1x1 der Holzprodukte - Raiss
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GLOSSAR<br />
Beispiel: Das beheizte Luftvolumen eines Gebäudes beträgt 400 m³.<br />
Eine Messung hat einen Volumenstrom von 1200 m³/h ergeben. Somit<br />
beträgt <strong>der</strong> n 50 -Wert:<br />
1200 m³/h / 400 m³ = 3,0 h -1<br />
Zulässige Grenzwerte sind: Neubau n 50 = 3,0 h -1 ; Neubau mit Lüftungsanlage<br />
n 50 = 1,5 h -1 ; Passivhaus n 50 = 0,5 h -1<br />
Luftfeuchte<br />
wird gemessen als:<br />
• relative Luftfeuchte (rLf., in Prozent %), wobei 100 % bedeutet, dass<br />
die Luft vollständig mit Wasserdampf gesättigt ist. 50 % rLf<br />
bedeutet, dass die Luft zu Hälfte gesättigt ist.<br />
• absolute Luftfeuchte (aLf., in g/m³), ist die Menge an Wasserdampf,<br />
die in einem Kubikmeter Luft gebunden ist.<br />
Abb. Glossar 10 Wassersättigungs- /Taupunktkurve <strong>der</strong> Luft. Hier<br />
beträgt die relative Luftfeuchte rLf. = 100 %. Die absolute Luftfeuchte ist<br />
angegeben.<br />
Kalte Luft kann deutlich weniger Feuchte aufnehmen<br />
gegenüber warmer Luft.<br />
Dies ist die Ursache für das Phänomen Kondensat!<br />
Luftschall<br />
Angeregt durch Sprache<br />
o<strong>der</strong> Lautsprecher von<br />
Mediengeräten wird die<br />
Luft in Schwingung gesetzt<br />
(Schallquellen). Die Schallwellen<br />
breiten sich aus.<br />
In einem benachbarten<br />
Sen<strong>der</strong>aum<br />
Empfangsraum<br />
Raum wird die Schallemission gedämpft wahrgenommen. Wie gut <strong>der</strong><br />
Schallschutz ist, hängt sowohl von dem trennenden Bauteil ab, als<br />
auch von den flankierenden Bauteilen. Auf dem Weg zum Empfangsraum<br />
wird aus dem Luftschall Körperschall und dann wie<strong>der</strong> Luftschall.<br />
Im Sinne des Schallschutzes ist es ideal, wenn die Bauteile<br />
zwischen zwei Räumen eine durchgehende Fuge aufweisen.<br />
Das Maß <strong>der</strong> Dämpfung heißt bewertetes Schalldämm-Maß R´w.R [dB]<br />
für den Rechenwert. Der „Strich“ gibt an, dass auch die flankierenden<br />
Bauteile berücksichtigt sind. Deren Einfluss lässt sich rechnerisch erfassen.<br />
M<br />
Je höher <strong>der</strong> Wert R´w.R desto größer ist die Dämpfung<br />
durch das Bauteil (Maß <strong>der</strong> Dämpfung).<br />
Melaminharz<br />
gehört bei den Klebstoffen zu den Duroplasten. Wichtiger Bestandteil<br />
bei <strong>der</strong> Verklebung ist Formaldehyd und <strong>der</strong> zweite Grundstoff des<br />
Klebmittels. Melaminharze erreichen gegenüber Harnstoffharzen eine<br />
höhere Festigkeit, sind allerdings preislich deutlich teurer.<br />
Die Festigkeit von nicht modifizierten Melaminharzen nimmt bei höheren<br />
Temperaturen und Feuchteeinwirkung ab, weshalb diese Klebstoffe<br />
lediglich in <strong>der</strong> Nutzungsklasse NKL 1 zu verwenden sind (geschlossene<br />
Bauwerke).<br />
Melaminharze können mit Harnstoffharzen vermischt werden (MUF-<br />
Harze) und zusätzlich mit Phenolharzen (MUPF). Mo<strong>der</strong>ne MUF- und<br />
MUPF-Harze sind feuchtebeständig im Sinne <strong>der</strong> Nutzungsklasse<br />
NKL 2 (überdeckte offene Bauwerke).<br />
Maßhaltigkeit<br />
von Bauteilen wird im Sinne einer Beschichtung klassifiziert, die im<br />
Außenbereich verwendet werden:<br />
• Nichtmaßhaltige Bauteile<br />
sind z. B. überlappende Verbrettungen (Boden-Deckel-Schalung),<br />
Fachwerk, Stützen o<strong>der</strong> Pergolen.<br />
Die Beschichtung soll diffusionsoffen sein: s d -Wert bis 0,5 m.<br />
• Begrenzt maßhaltige Bauteile<br />
z. B. Brettschichtholz, profilierte Schalung o<strong>der</strong> Holzwerkstoffplatten.<br />
Die Beschichtung soll diffusionsgehemmt sein, um die Verformung zu<br />
begrenzen, aber die Austrocknung noch zu ermöglichen:<br />
s d -Wert von 0,5 bis 1,0 m.<br />
• Maßhaltige Bauteile<br />
sind u. a. Fenster und Außentüren (ggf. auch Fensterläden).<br />
Die Beschichtung soll diffusionshemmend sein. Die geringe<br />
Wasseraufnahme steht im Vor<strong>der</strong>grund, um die Formstabilität zu<br />
gewährleisten: s d -Wert ab ~1,2 m.<br />
Messbezugsfeuchte<br />
beträgt für Vollholz u = 20 % und wird auf die Holzsortierung wie<br />
auch für die Maßhaltigkeit des Querschittes angewendet.<br />
N<br />
Nagelplattenbin<strong>der</strong><br />
sind statisch optimierte fachwerkartige Dachkonstruktionen, bei denen<br />
die Knotenpunkte mittels Nagelplatten verbunden werden. Dies sind<br />
Stahlblechplatten, aus denen in regelmäßigen Abständen schmale<br />
Blechstücke herausgestanzt und abgewinkelt wurden, so dass sie wie<br />
Nägel einseitig herausstehen. Die Nagelplatten werden mit Pressen<br />
unter hohem Druck in das Holz eingetrieben. Nagelplatten müssen<br />
DIN EN 14545 entsprechen. Zusätzlich ist für die Anwendung in<br />
Deutschland DIN 20000-6 zu beachten o<strong>der</strong> die Nagelplatten müssen<br />
zusätzlich über eine Bauartgenehmigung bzw. - soweit noch gültig -<br />
über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBt verfügen.<br />
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