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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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0. Einführung, Hinweise<br />

Rohdecke<br />

Bei Betondecken ist aufgrund von Maßtoleranzen i. d. R. ein Höhenausgleich<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Grenzwerte für Ebenheitstoleranzen bei Rohdecken<br />

nach DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau“ sind in Tab. I3.2 aufgeführt.<br />

Ein ebener Untergrund kann hergestellt werden mit<br />

• Nivelliermassen bis 20 mm<br />

• Ausgleichsschüttungen von 10 - 60 mm, im Wohnbereich bis 100 mm<br />

Stichmaße als Grenzwerte [mm]<br />

Maßpunktabstände [m] bis<br />

0,1 1 4 10 15<br />

Nichtflächenfertige Oberseiten von<br />

Decken o<strong>der</strong> Bodenplatten zur 5 8 12 15 20<br />

Aufnahme von Estrichen<br />

Tab. I3.2 Maßtoleranzen für Ebenheitsabweichungen von Rohdecken<br />

nach DIN 18202.<br />

Estrichoberfläche<br />

Für Estrichoberflächen werden in DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau“<br />

Grenzwerte für Ebenheitsabweichungen definiert, siehe Tab. I3.3,<br />

Zeile 1. Jedoch ist die Oberfläche von üblichen Zementestrichen nach<br />

diesen Vorgaben für die Verlegung <strong>der</strong> meisten Bodenbeläge nicht eben<br />

genug. Lediglich einige Parkettarten lassen sich hierauf ohne weitere<br />

Maßnahmen vollflächig verkleben. Für eine schwimmende Verlegung<br />

von Mehrschichtparkett ist <strong>der</strong> Estrich jedoch zusätzlich zu spachteln.<br />

Erhöhte Anfor<strong>der</strong>ungen an die Ebenheit des Estrichs nach Tab. I3.3,<br />

Zeile 2, werden in <strong>der</strong> Regel erfor<strong>der</strong>lich für<br />

An Estrichaufbauten bestehen je<br />

nach Geschoss unterschiedliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich des<br />

Wärme- und Schallschutzes.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Wärmeschutz<br />

bestehen bei Fußbodenaufbauten<br />

im Erdgeschoss, auf<br />

Bodenplatten o<strong>der</strong> Decken über<br />

unbeheizten Kellern.<br />

Bei Trenndecken im Obergeschoss<br />

muss <strong>der</strong> Estrichaufbau Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Schallschutz erfüllen.<br />

Wärmeschutz<br />

Schallschutz<br />

Wärmeschutz<br />

Die Wärmedämmung bei nicht unterkellerten Neubauten kann in Teilen<br />

durch eine Dämmschicht unterhalb <strong>der</strong> Bodenplatte erfolgen. Traditionell<br />

ist die Hauptdämmebene oberhalb <strong>der</strong> Bodenplatte angeordnet. Eine<br />

gute Lösung stellen Holzwerkstoffplatten auf gedämmter Kreuzlattung<br />

dar (Abb. I3.4). Diese bietet ausreichend Platz zur Verlegung von Installationen.<br />

Grund- und Traglattung aus KVH ® werden miteinan<strong>der</strong> verschraubt.<br />

Ein Höhenausgleich kann ggf. mit Distanzstücken hergestellt<br />

werden. Innerhalb <strong>der</strong> Grundlattung können Installationen Als Verlegeplatten<br />

mit Nut-Fe<strong>der</strong>-Verbindung werden z. B. eingesetzt: OSB/3 o<strong>der</strong><br />

Spanverlegeplatten P4 bzw. P5. Die Plattendicke richtet sich nach den<br />

auftretenden Lasten und den Abständen <strong>der</strong> Unterkonstruktion. Entsprechende<br />

Empfehlungen geben die Bemessungstabellen in den Herstellerunterlagen.<br />

OG<br />

EG<br />

• Laminat, Parkett, mehrschichtige modulare Beläge (schwimmende<br />

Verlegung)<br />

• gemusterte und unifarbene elastische Bodenbeläge, dünne textile<br />

Bodenbeläge (vollflächig geklebt o<strong>der</strong> fixiert)<br />

Auch bei Einhaltung <strong>der</strong> erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen kann eine zusätzliche<br />

Spachtelung erfor<strong>der</strong>lich werden. Die Vorgaben <strong>der</strong> Hersteller von<br />

Bodenbelägen sind zu beachten.<br />

Stichmaße als Grenzwerte [mm]<br />

Maßpunktabstände [m] bis<br />

0,1 1 4 10 15<br />

Flächenfertige Böden, z. B.<br />

Nutzestriche bzw. Estriche zur 2 4 10 12 15<br />

Aufnahme von Bodenbelägen<br />

Flächenfertige Böden mit erhöhten<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen (als beson<strong>der</strong>e 1 3 9 12 15<br />

Leistung nach DIN 18353, VOB/C)<br />

Tab. I3.3 Maßtoleranzen für Ebenheitsabweichungen von Estrichoberflächen<br />

nach DIN 18202.<br />

Abb. I3.4 Zwischen <strong>der</strong> Grund- und Traglattung wird eine Dämmschüttung<br />

als nichttragen<strong>der</strong> Hohlraumdämmstoff eingebaut. Auf <strong>der</strong><br />

Bodenplatte ist eine Sperrbahn gegen aufsteigende Feuchte verlegt.<br />

Schallschutz<br />

Bild: Ing.-Büro Meyer<br />

Ausführungen siehe Abschn. 1. „Trockenestriche“ ab Seite 216 und<br />

Abschn. 2. „Trittschalldämmung“ ab Seite 218.<br />

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