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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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1. Profilholz<br />

Profilarten<br />

In <strong>der</strong> Tab. I5.1 sind die vielfach verwendeten Profile zu sehen. Sie sind<br />

in unterschiedlichen Breiten erhältlich und z. T. auch mit einer kopfseitigen<br />

Nut-Fe<strong>der</strong>-Verbindung. Dadurch ist eine Verlegung im Endlosverfahren<br />

möglich.<br />

Profilart<br />

Faseprofil,<br />

ohne Schattenfuge<br />

Standardprofil mit<br />

Schattenfuge<br />

Rund- /<br />

Softlineprofil<br />

Landhausprofil<br />

Blockhausprofil<br />

Tab. I5.1<br />

Brandverhalten<br />

Wand- und Deckenbekleidungen aus Massivholz werden meist in die<br />

Euroklasse D-s2, d0 eingestuft. Das entspricht <strong>der</strong> bauaufsichtlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ung „normal entflammbar“.<br />

Feuchteverhalten<br />

Der Feuchtegehalt ab Fertigungswerk darf für Profilhölzer aus Nadelholz<br />

nach DIN EN 14519 12 ± 2 % betragen. Dieser Wert sollte nicht überschritten<br />

werden, weil sonst bei Normalklima in Innenräumen Schwindverformungen<br />

im Millimeterbereich auftreten können.<br />

Emissionsverhalten<br />

Für unbeschichtetes und beschichtetes Massivholz werden in<br />

DIN EN 14915 zwei Formaldehyd-Klassen (E1, E2) definiert. Die Einhaltung<br />

eines Grenzwertes wird in Deutschland allerdings bisher nur für<br />

Holzwerkstoffe nach EN 13986 gefor<strong>der</strong>t. Diese müssen <strong>der</strong> Formaldehyd-Klasse<br />

E1 entsprechen.<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Häufig verwendete Profilarten bei Innenbekleidungen<br />

aus Massivholz.<br />

Werden Wand- und Deckenbekleidungen beim Wärmeschutz berücksichtigt,<br />

so können je nach Rohdichte bei 12 % Feuchtegehalt folgende<br />

Bemessungswerte <strong>der</strong> Wärmeleitfähigkeit gemäß DIN EN 14915<br />

angegeben werden:<br />

• 300 kg/m³ - 0,09 W/mK<br />

• 400 kg/m³ - 0,11 W/mK<br />

• 500 kg/m³ - 0,13 W/mK<br />

• 600 kg/m³ - 0,15 W/mK<br />

• 700 kg/m³ - 0,18 W/mK<br />

• 1000 kg/m³ - 0,24 W/mK<br />

Schallabsorption<br />

Der Schallabsorptionsgrad für Profilhölzer wird in DIN EN 14915 1 angegeben.<br />

Vergleichswerte für an<strong>der</strong>e Materialien zeigt folgende Tabelle.<br />

Material <strong>der</strong> Raumbegrenzungsfläche<br />

250 500 1000 2000<br />

Oktavbandmittenfrequenz f m [Hz]<br />

Profilhölzer 0,10 0,30<br />

Beton, Naturstein 0,02 0,03 0,04 0,05<br />

Dielen, Parkett 0,04 0,05<br />

Holzwolleleichtbauplatte a 0,10 0,20 0,45 0,90<br />

Gipskarton-Lochplatte b 0,69 1,01 0,81 0,66<br />

Tab. I5.2 Schallabsorptionsgrad α verschiedener Materialien.<br />

Quelle: ETH Zürich sowie Produktdatenblatt Heradesign.<br />

a Akustikplatten Heradesign fine, Plattendicke 15 mm, Konstruktionshöhe gesamt<br />

15 mm (von UK Rohdecke bis UK Akustikplatte).<br />

b Lochanteil 19,6 %, mit Faservlies hinterlegt, 10 cm vor massiver Wand, mit 3 cm<br />

Mineralwolleinlage.<br />

Oberflächen<br />

Folgende industriell hergestellte sowie z. T. per Hand nachbearbeitete<br />

Oberflächenstrukturen können bei Wandprofilen unterschieden werden:<br />

Sägerau, gehobelt, gebürstet o<strong>der</strong> gehackt.<br />

Als Oberflächenfinish werden Beschichtungen o<strong>der</strong> Imprägnierungen<br />

eingesetzt:<br />

• Dekorwachs transparent o<strong>der</strong> deckend.<br />

• Klarwachs für inhaltsstoffreiche Hölzer wie z. B. Meranti.<br />

• Wachsimprägnierung (wasserabweisend) für Räume mit erhöhter<br />

Feuchtigkeit, z. B. häusliche Badezimmer. Die Feuchteaufnahme und<br />

-abgabe ist weiter möglich, das Holz bleibt offenporig.<br />

• Spezialwachs o<strong>der</strong> Dünnschichtlasur als Lichtschutz. Reduziert bzw.<br />

verzögert das Nachdunkeln heller Hölzer wie z. B. Fichte aufgrund<br />

von UV-Einstrahlung.<br />

• Lasuren, farblos o<strong>der</strong> farbig pigmentiert.<br />

• Klarlacke o<strong>der</strong> farbig deckende Lacke.<br />

Sortierklassen<br />

Für Innenbekleidungen aus massivem Nadelholz sind in DIN EN 14519<br />

„Profilholz mit Nut und Fe<strong>der</strong>“ die Sortierklassen A und B definiert - siehe<br />

Tabelle H4.16 auf Seite 72. Hersteller können zudem eine „freie Klasse“<br />

mit festgelegten Merkmalen, wie u. a. Äste, Harzgallen, Risse, Farbe<br />

angeben.<br />

1 DIN EN 14915 „Wand- und Deckenbekleidungen aus Massivholz –Eigenschaften,<br />

Bewertung <strong>der</strong> Konformität und Kennzeichnung“.<br />

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