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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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0. Einführung, Hinweise<br />

Dauerhaftigkeit und Holzschutz<br />

Die Tabelle unten zeigt die Zusammenhänge des Holzschutzes und gibt<br />

die gefor<strong>der</strong>te Dauerhaftigkeitsklassen DC 1 / 2 / 3 an. In den Tabellen<br />

auf den Folgeseiten kann damit die entsprechende Holzart bezüglich<br />

dem erfor<strong>der</strong>lichen Holzschutz gewählt werden.<br />

Unterkonstruktionen müssen mindestens die gleiche<br />

Dauerhaftigkeitsklasse wie <strong>der</strong> Belag aufweisen.<br />

Kriterien zur Beurteilung /<br />

Maßnahmen<br />

Allgemeine Gebrauchsbedingung<br />

Holzfeuchte<br />

Klimabedingungen / Exposition<br />

Gebrauchsklasse im Sinne des Holzschutzes<br />

GK 3.1 GK 3.2 GK 4<br />

Holz o<strong>der</strong> Holzprodukt nicht<br />

unter Dach, aber ohne ständigen<br />

Erd- und/o<strong>der</strong> Wasserkontakt.<br />

Anreicherung von Wasser im<br />

Holz, auch räumlich begrenzt,<br />

nicht zu erwarten.<br />

Holz o<strong>der</strong> Holzprodukt nicht<br />

unter Dach, aber ohne ständigen<br />

Erd- und/o<strong>der</strong> Wasserkontakt.<br />

Anreicherung von Wasser im<br />

Holz, auch räumlich begrenzt,<br />

zu erwarten. a<br />

Holz o<strong>der</strong> Holzprodukt in<br />

Kontakt mit Erde o<strong>der</strong><br />

Süßwasser und so bei mäßiger<br />

bis starker Beanspruchung b<br />

vorwiegend bis ständig einer<br />

Befeuchtung ausgesetzt.<br />

gelegentlich feucht (>20 %) häufig feucht (>20 %) vorwiegend bis ständig feucht<br />

(>20 %)<br />

Anreicherung von Wasser im<br />

Holz auch räumlich begrenzt,<br />

nicht zu erwarten<br />

Anreicherung von Wasser im<br />

Holz auch räumlich begrenzt, zu<br />

erwarten<br />

Insekten Ja Ja Ja<br />

Gefährdung<br />

durch<br />

Pilze Ja Ja Ja<br />

Mo<strong>der</strong>fäule Nein Nein Ja<br />

Auswaschbeanspruchung Ja Ja Ja<br />

z. B. auch bei anhaltenden<br />

Verschmutzungen auf den<br />

Terrassenbelägen<br />

Typisches Konstruktionsbeispiel<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Prüfprädikate c bei<br />

chemischen Holzschutzmitteln<br />

Gefor<strong>der</strong>te Dauerhaftigkeitsklasse<br />

nach DIN EN 350<br />

Beispiele gleichwertiger Holzarten<br />

ohne Holzschutzmittel (Kernholz)<br />

Konstruktionsbeispiele f<br />

Iv, P, W Iv, P, W Iv, P, W, E<br />

DC 1 bis 3 DC 1 und 2 DC 1<br />

Douglasie, Lärche d ,<br />

Yellow Cedar<br />

gut unterlüftete Terrasse,<br />

Distanzelemente zwischen<br />

Dielen und Unterkonstruktion<br />

Eiche e , Angélique,<br />

Azobe (Bongossi)<br />

stehendes Wasser auf Dielen<br />

und <strong>der</strong> Unterkonstruktion, kaum<br />

unterlüftet<br />

Tab. G1.8 Zuordnung <strong>der</strong> Klimabedingungen zu den Gebrauchsklassen, Gefährdungspotenziale.<br />

Bil<strong>der</strong>: Boysen Zimmerei (links); Ing.-Büro Meyer<br />

Merbau, Afzelia, Ipé, Teak<br />

kaum unterlüftete Terrasse,<br />

Verschmutzungen gegeben<br />

a Maßgebend für die Zuordnung von Holzbauteilen zu einer Gebrauchsklasse ist die jeweilige Holzfeuchte. Die Begriffe „gelegentlich“, „häufig“, „vorwiegend“ und „ständig“<br />

zeigen eine zunehmende Beanspruchung an, ohne dass hierfür wegen <strong>der</strong> sehr unterschiedlichen Einflussgrößen genaue Zahlenangaben möglich sind. Der Wert von 20 %<br />

enthält eine Sicherheitsmarge.<br />

b Holzbauteile ohne Erdkontakt, mit beson<strong>der</strong>er Beanspruchung, bei denen Ablagerungen von Schmutz, Erde, Laub u.ä., über mehrere Monate auftreten, sind in GK 4 einzustufen.<br />

c Iv = gegen Insekten vorbeugend wirksam – P = gegen Pilze vorbeugend wirksam (Fäulnisschutz)<br />

W = für Holz, das direkter Bewitterung ausgesetzt ist, jedoch ohne ständigen Erd- o<strong>der</strong> Wasserkontakt – E = für Holz mit ständigem Erd- und/o<strong>der</strong> Wasserkontakt<br />

d Das Farbkernholz von Douglasie und Lärche kann ohne zusätzliche Holzschutzmaßnahmen in GK 2 und 3.1 eingesetzt werden, unabhängig davon, dass es nur in die<br />

Dauerhaftigkeitsklasse 3-4 eingestuft ist, da sich <strong>der</strong> Einsatz dieser beiden Holzarten in GK 2 und 3.1 in <strong>der</strong> Praxis bewährt hat. (DIN 68800-1, Abschnitt 6.8)<br />

e Die Dauerhaftigkeit von Eichenkernholz weist eine große Bandbreite auf.<br />

f Ohne verbindliche Aussage für den Einzelfall. Eine Einzelfallbetrachtung ist zu <strong>der</strong> jeweiligen Feuchtebelastung des Bauteils notwendig.<br />

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