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1x1 der Holzprodukte - Raiss

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1. Mineralwolle, komprimierbar<br />

Maßtoleranzen<br />

DIN EN 13162 stellt Anfor<strong>der</strong>ungen an die Maßhaltigkeit. Bei <strong>der</strong> Länge<br />

und Breite darf kein Messwert die Grenzmaße überschreiten.<br />

• Länge ± 2 %<br />

• Breite ± 1,5 %<br />

• Rechtwinkligkeit max. 5 mm/m (Platten)<br />

• Ebenheit max. 6 mm (Platten)<br />

Für die Dicke sind die zulässigen Abweichungen abhängig von <strong>der</strong> Art<br />

des Dämmstoffes. Eine Überprüfung ist nur begrenzt möglich, weil die<br />

Prüfung <strong>der</strong> Grenzabmaße unter einem Prüfdruck von 50 Pa 1 bzw.<br />

250 Pa erfolgt. Der höhere gilt für Dämmstoffe, für die eine Druckspannungsstufe<br />

gilt (z. B. Trittschalldämmstoffe).<br />

Stufe / Klasse<br />

T2<br />

Grenzabmaße für die Dicke<br />

-5 % o<strong>der</strong> -5 mm a<br />

a Das größte numerische Grenzabmaß ist maßgebend.<br />

b Das kleinste numerische Grenzabmaß ist maßgebend.<br />

+15 % o<strong>der</strong> +15 mm b<br />

T3 -3 % o<strong>der</strong> -3 mm a +10 % o<strong>der</strong> +10 mm b<br />

T4 -3 % o<strong>der</strong> -3 mm a +5 % o<strong>der</strong> +5 mm b<br />

Tab. H5.17 Zulässige Abweichungen für die Dicke (Grenzabmaße).<br />

Anwendungsgebiete<br />

Hohlraumdämmstoff - Wärmeschutz<br />

In Holzkonstruktionen verbleiben bei Stän<strong>der</strong>werken und Sparren- und Balkenlagen<br />

Zwischenräume. Dies hat den großen Vorteil, dass im Sinne des<br />

Wärmeschutzes große Dämmstoffdicken in <strong>der</strong> Haupttragkonstruktion<br />

bereits untergebracht werden. Dies unterscheidet den Holzbau von den<br />

monolithischen Bauweisen wie Mauerwerk o<strong>der</strong> Beton. Dort sind die Hauptdämmebenen<br />

zusätzlich aufzubringen. Gedämmte Holzkonstruktionen sind<br />

hochtragfähig, wärmegedämmt und damit raumsparend und kostengünstig<br />

herzustellen.<br />

Die tragenden Hölzer werden beidseitig mit einer Bekleidung versehen<br />

und so entstehen in den Zwischenräumen <strong>der</strong> Hölzer geschlossene Hohlräume,<br />

die vollständig (!) mit Dämmstoff ausgefüllt werden. Hier handelt es<br />

sich um die Anwendungsgebiete WH / DZ. Gleiches gilt für Unterkonstruktionen<br />

bei Innenbekleidungen, Anwendungsgebiete WI / DI (vgl. Tab. H5.9).<br />

Feuchte<br />

Mineralwolle selbst kann keine o<strong>der</strong> nur sehr begrenzt Feuchtigkeit aufnehmen.<br />

Allerdings kann sehr viel flüssiges Wasser an den Fasern<br />

anhaften. Dies ist bei manchen Anwendungen ungünstig. Aus diesem<br />

Grund werden einige Produkte hydrophobiert, das heißt im Herstellungsprozess<br />

wasserabweisend eingestellt. Die Anhaftung von Wasser<br />

wird reduziert. Es wird unterschieden:<br />

• keine Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wasseraufnahme<br />

• Kennzeichen WS (kurzzeitige Wasseraufnahme)<br />

• Kennzeichen WL(P) (langzeitige Wasseraufnahme)<br />

Brandverhalten<br />

Die Hersteller weisen in ihrer Leistungserklärung zu den einzelnen Produkten<br />

die Euroklasse nach DIN EN 13501-1 aus. Dies ist bei Mineralwolle<br />

oftmals A1 „nicht brennbar“.<br />

Für manche Anwendungen im Brandschutz ist Mineralwolle mit Rohdichten<br />

oberhalb 30 kg/m³ bzw. 50 kg/m³ erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Abb. H5.18 Durch eine gedämmte Querlattung kann die Sparrenhöhe<br />

reduziert werden. R-Werte sind in Tab. H5.20 aufgeführt.<br />

Wärmeschutz<br />

Bild: Rockwool<br />

Bei Mineralwolle verläuft die Rohdichte und die Wärmeleitfähigkeit nicht<br />

gleichförmig. Im Gegenteil, um eine bessere Wärmeleitfähigkeit zu erzielen,<br />

muss die Rohdichte eines Dämmstoffes i. d. R. erhöht werden.<br />

Grund ist die Verkleinerung <strong>der</strong> Lufträume im Dämmstoff. Erst ab einer<br />

gewissen Grenze von Rohdichte nimmt die Wärmeleitfähigkeit wie<strong>der</strong> ab.<br />

Der übliche Bemessungswert für die Wärmeleitfähigkeit für Mattenware<br />

beträgt B = 0,035 W/mK. In <strong>der</strong> Leistungserklärung (DoP) geben die<br />

Hersteller den Nennwert <strong>der</strong> Wärmeleitfähigkeit D an. Für Wärmedämmstoffe<br />

aus Mineralwolle nach harmonisierter Europäischer Norm<br />

DIN EN 13162 sind die entsprechenden Bemessungswerte B in DIN<br />

4108 Teil 4 aufgeführt.<br />

1 Der Prüfdruck von 50 Pa lässt sich erzeugen durch ein Flächengewicht von ca. 5 kg/m².<br />

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