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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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E<br />

bzw. H 6<br />

bzw. G®<br />

Übergangszustand<br />

Reaktanden X^ AnH 0 bzw. ARG°<br />

Reaktionskoordinate<br />

C. 2. Energieänderungen bei chemischen Reaktionen 149<br />

Produkte<br />

Abb. C. 12<br />

Energieänderung im Verlauf einer chemischen Elementarreaktion<br />

Die inneren Energien, Enthalpien und Gibbs-Energien 1 ) der Ausgangs- und Endstoffe sind<br />

unabhängig vom Reaktionsweg, sie stellen Zustandsgrößen dar, die mit Hilfe der chemischen<br />

Thermodynamik behandelt werden.<br />

Die Differenz der molaren Standard-Gibbs-Bildungsenergien (ABG^) von End- und Ausgangsstoffen<br />

ist die molare Standard-Gibbs-Reaktionsenergie ARG^:<br />

ARG^ = ABGf - A^Gf [C.13]<br />

Sie hängt unmittelbar mit der thermodynamischen Gleichgewichtskonstanten K der Reaktion<br />

zusammen:<br />

K ist um so größer, je kleiner ARG^ ist:<br />

ARG^1 (vgl. Abb. C. 12) [C.15]<br />

Ist K > l, so liegt das Reaktionsgleichgewicht auf Seiten der Endprodukte. Eine Reaktion mit<br />

K < l kann man unter Umständen durch laufende Entfernung eines Endproduktes aus dem<br />

Gleichgewicht in Richtung der Endstoffe zwingen (vgl. z. B. Veresterung D.7.1.4.1.).<br />

Die Differenz der molaren Standardbildungsenthalpien (ABH^) von End- und Ausgangsstoffen<br />

ist die molare Standardreaktionsenthalpie -<br />

ARH^ = ABH£-<<br />

Sie gibt die Reaktionswärme (Wärmetönung der Reaktion) an und bestimmt (entsprechend<br />

der van't-Hoffschen Reaktionsisobare) die Temperaturabhängigkeit der Gleichgewichtskonstanten:<br />

ZlRH 0 < O: exotherme Reaktion (Abb. C.12) [C.18]<br />

Abnahme von K bei Temperaturerhöhung<br />

JRH e >0: endotherme Reaktion [C.19]<br />

Zunahme von K bei Temperaturerhöhung<br />

Da Standardbildungsenthalpien in Tabellenwerken zu finden sind bzw. mit Hilfe von Inkrementsystemen<br />

berechnet werden können, läßt sich eine Vorstellung über die zu erwartende Wärmetönung<br />

einer Reaktion gewinnen und die Versuchsdurchführung entsprechend gestalten.<br />

) Die Gibbs-Energie wurde früher als „freie Enthalpie", im Englischen auch als „freie Energie" bezeichnet.

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