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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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Tabelle 5 J5<br />

Einführung der Thiocyanatgruppe<br />

D. 5.1. Elektrophile aromatische Substitution 373<br />

Produkt Ausgangsverbindung F in 0 C Ausbeute<br />

4-Amino-phenylthiocyanat<br />

4-Dimethylamino-phenylthiocyanat<br />

4-Hydroxy-phenylthiocyanat<br />

2-Amino-6-ethoxy-benzothiazol<br />

N-(2-Amino-benzothiazol-6-yl)acetamid<br />

2-Amino-6-chlor-benzothiazol<br />

2-Amino-6-methoxy-benzothiazol<br />

2-Amino-6-methyl-benzothiazol<br />

5.1.7. Friedel-Crafts-Alkylierung<br />

Anilin<br />

N,N-Dimethyl-anilin<br />

Phenol<br />

p-Phenetidin<br />

4-Amino-acetanilid<br />

4-Chlor-anilin<br />

p-Anisidin<br />

p-Toluidin<br />

58 (EtOHAV.,<br />

Cyclohexan)<br />

74 (Ligroin,<br />

Kp 90...100)<br />

58 (MeOH/W.)<br />

174 (EtOHAV.)<br />

192 (EtOHAV.)<br />

198 (EtOHAV.)<br />

165 (MeOH)<br />

130 (EtOHAV.)<br />

Ähnlich wie die Halogene können auch Alkylhalogenide durch Lewis-Säuren, wie Alumimumchlorid,<br />

Zinkchlorid, Bortrifluorid u. a., so weit polarisiert werden, daß sie zur elektrophilen<br />

Substitution an Aromaten befähigt sind:<br />

R-CI + AICI3 R Cl AICI3 R 0 AICI4 0 [5.36]<br />

Man formuliere den Ablauf der Alkylierungsreaktion!<br />

Die mit der Komplexbildung nach [5.36] verbundene Polarisierung der R-X-Bindung steigt<br />

vom primären zum tertiären Alkylhalogenid an 1 ) (warum?). Daher nimmt die elektrophile<br />

Aktivität der Alkylhalogenide in dieser Reihenfolge zu. Vom Alkylfluorid zum Alkyliodid<br />

nimmt die Reaktionsfähigkeit ab (vgl. aber Friedel-Crafts-Acylierung, D.5.1.8.1.), da die Komplexbildung<br />

mit dem Katalysator mit zunehmender Größe des Halogens erschwert ist. Außer<br />

den Alkylhalogeniden sind als Alkylierungsmittel auch Alkyltosylate, Alkohole und insbesondere<br />

Olefine gebräuchlich:<br />

R-OH + H-X<br />

R-CH=CH2 + H2SO4<br />

S +<br />

R<br />

8-<br />

O H X R 0 + H2O<br />

©<br />

©<br />

R-CH-CH3 + HSO4<br />

60<br />

65<br />

80<br />

90<br />

75<br />

85<br />

,O [5.37]<br />

[5.38]<br />

Die Reaktion mit Olefinen verläuft entsprechend der Regel von MARKOVNIKOV.<br />

Für Alkylierungen mit Olefinen und Alkoholen werden meist Protonsäuren als Katalysatoren<br />

verwendet. Ihre Aktivität fällt in der folgenden Reihe:<br />

H2F2 > H2SO4 > (P4O10) > H3PO4<br />

[5.39]<br />

) Die Komplexe von Alkylhalogeniden mit den aktiveren Friedel-Crafts-Katalysatoren liegen gewöhnlich<br />

in Form von lonenpaaren ([5.36], II) vor, wie sich aus der Bildung umgelagerter Alkylierungsprodukte<br />

ergibt.

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