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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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72 A. Einführung in die Laboratoriumstechnik<br />

regulierung dient ein Flußregler mit Nadelventil, der auf das Lösungsmittelreservoir aufgesetzt<br />

wird (Abb. A. 102). Alle Schliffverbindungen der Apparatur werden durch Klemmen oder<br />

Schraubverschlüsse gesichert.<br />

Als stationäre Phasen verwendet man außer den polaren Adsorbentien Kieselgel und Aluminiumoxid<br />

auch die unpolaren, hydrophoben Umkehrphasen (vgl. A.2.7.). Für die Chromatographie<br />

an Kieselgel und Aluminiumoxid werden n-Hexan, Petrolether, Methylenchlorid, Toluol, Tetrahydrofuran<br />

und Ethylacetat als Elutionsmittel eingesetzt, häufig Gemische aus Ethylacetat und<br />

n-Hexan oder Petrolether. DC-Vorversuche eignen sich für die Auswahl des Trennsystems. Das<br />

Mengenverhältnis von Probe, Adsorbens und mobiler Phase soll etwa l: 100 : l 000 betragen.<br />

Die in der mobilen Phase gelöste Probe wird auf die stationäre Phase aufgebracht, das<br />

Lösungsmittelreservoir aufgesetzt und über den Flußregler eine Fließgeschwindigkeit des EIutionsmittels<br />

von ~ 5 cm/min eingestellt. Wie bei der einfachen Säulenchromatographie wird<br />

das Eluat per Hand oder automatisch in Fraktionen geeigneter Größe gesammelt. Die eluierten<br />

Substanzen können durch DC, IR- oder UV-VIS-Spektroskopie, feste Stoffe auch durch<br />

Schmelzpunktbestimmung des Rückstands nachgewiesen werden. Ein Stoffgemisch kann<br />

innerhalb von 5 bis 10 Minuten getrennt werden.<br />

2.7.3. Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC)<br />

Die Hochdruckflüssigchromatographie (engl. high pressure liquid chromatography), auch<br />

Hochleistungsflüssigchromatographie (high performance liquid chromatography), HPLC<br />

genannt, ist eine sehr leistungsfähige, schnelle Säulenflüssigchromatographie für die Trennung<br />

von Substanzgemischen im analytischen und präparativen Maßstab. Es werden stationäre Phasen<br />

sehr kleiner Korngröße (3 bis 10 /im) und enger Korngrößenverteilung verwendet, durch<br />

die das Elutionsmittel unter hohem Druck (50 bis 500 bar) gepreßt wird. Hierfür stehen automatisierte<br />

kommerzielle Geräte zur Verfügung, deren Aufbau schematisch Abbildung A.103<br />

zeigt. Die Säule besteht gewöhnlich aus Edelstahl und hat bei analytischen Anwendungen<br />

einen Durchmesser von 2 bis 5 mm. Die verwendeten Trägermaterialien ergeben dichte und<br />

regelmäßige Säulenpackungen hoher Trennwirkung, so daß kurze Säulen von 5 bis 25 cm<br />

Länge ausreichen. Sie haben Trennstufenzahlen [A.105] von l 000 bis zu 100 000.<br />

Elutionsmittel Pumpe<br />

Thermostat *<br />

Probenaufgabe<br />

*Trennsaule<br />

Schreiber<br />

Integrator<br />

Detektor Fraktionssammler<br />

Abb. A.103<br />

Schematischer Aufbau eines<br />

Hochdruck-Flüssigchromatographen

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