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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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O<br />

p-Benzochinon o-Benzochinon<br />

D. 6.4. Chinone durch Oxidation 439<br />

[6.44]<br />

Bei der Oxidation mit Chromsäure werden unter gleichen Bedingungen die folgenden Produkte<br />

in den angegebenen Ausbeuten erhalten:<br />

20%<br />

[6.45]<br />

o-Chinone sind energiereicher als p-Chinone. Das Phenanthrenchinon wird daher leicht<br />

weiter zur Diphensäure oxidiert:<br />

[6.46]<br />

Aber auch aus Naphthalen wird nicht nur Naphtho-l,4-chinon, sondern auch Phthalsäureanhydrid<br />

erhalten (vgl. die geringe Ausbeute an 1,4-Naphthochinon in der nachstehenden Vorschrift).<br />

In der folgenden Arbeitsvorschrift zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen zu Chinonen<br />

wird ein großer Überschuß an Chromsäure verwendet, da anderenfalls nicht umgesetztes Ausgangsprodukt<br />

zurückbleibt, das die Reinigung der Endprodukte erschwert. Man muß dann<br />

jedoch die Umsetzung möglichst abbrechen, wenn aller Kohlenwasserstoff verbraucht ist, um<br />

Weiteroxidationen zu vermeiden.<br />

Allgemeine Arbeitsvorschrift zur Darstellung von Chinonen aus Kohlenwasserstoffen mit<br />

Chromsäureanhydrid (Tab. 6.47)<br />

I<br />

Achtung! Chrom(VI)-oxid ist cancerogen. Jeglichen direkten Kontakt vermeiden; Schutzhandschuhe<br />

tragen. Chromhaltige Rückstände und Waschlösungen nicht in den Ausguß gießen,<br />

sondern sachgemäß entsorgen.<br />

In einen 500-ml-Dreihalskolben mit Thermometer, Rührer und Tropftrichter (Öffnung lassen!)<br />

werden zu einer Mischung von 0,05 mol Ausgangsverbindung (feste Produkte fein pulverisiert)<br />

und 90 ml 90%iger Essigsäure 0,25 mol Chromtrioxid, gelöst in 50 ml 60%iger Essigsäure,<br />

innerhalb einer Stunde unter kräftigem Rühren zugetropft. Die Temperatur wird dabei zwischen<br />

5 und 20 0 C gehalten. Man rührt noch 40 bis 60 Minuten bei 40 0 C, um die Oxidation zu<br />

vervollständigen. Zur Bestimmung des Endpunkts der Reaktion entnimmt man vor Ablauf der<br />

angegebenen Reaktionszeit etwa alle 5 Minuten eine Probe, verdünnt mit Wasser, saugt ab<br />

und wäscht mit Wasser aus. Das Produkt muß hellgelb (nicht grün) gefärbt und der Geruch des<br />

Kohlenwasserstoffs verschwunden sein. Unter Umständen gibt auch eine rasch ausgeführte<br />

i<br />

G

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