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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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302 D. 4. Addition an nichtaktivierte C-C-Mehrfachbindungen<br />

Tabelle 4.2«<br />

Alkohole durch Oxymercurierung von Alkenen<br />

Produkt<br />

Octan-2-ol<br />

Decan-2-ol<br />

1-Phenyl-ethanol<br />

Norbornan-2-endo-ol<br />

Ausgangsverbindung<br />

Oct-l-en<br />

Dec-l-en<br />

Styren<br />

Norbornen<br />

4.1.6. Epoxidierung und Dihydroxylierung<br />

Kp (bzw. F)<br />

in 0 C<br />

872j(2o)<br />

105...1061J(13)<br />

94i,6(i2)<br />

F 20<br />

F 149. ..15O<br />

n 2 ?<br />

1,4260<br />

1,4306<br />

1,5275<br />

Ausbeute<br />

in%<br />

Sauerstoff addiert sich an Olefine zu Oxiranen (Epoxiden). Als elektrophiles Reagens kann<br />

entweder molekularer Sauerstoff oder chemisch gebundener Sauerstoff dienen, wie er in den<br />

Peroxysäuren (z.B. Perbenzoesäure, m-Chlor-perbenzoesäure, Monoperoxyphthalsäure, Perameisensäure,<br />

Peressigsäure, Perwolf ramsäure), Hydroperoxiden und im Wasserstoffperoxid<br />

vorliegt:<br />

C n<br />

C<br />

H-<br />

O O<br />

HQ<br />

C-R<br />

O'<br />

85<br />

90<br />

95<br />

90<br />

[4.29]<br />

Die Epoxide lassen sich in vielen Fällen fassen, wenn man in indifferenten Lösungsmitteln<br />

arbeitet, z.B. mit Perbenzoesäure in Ether oder Chloroform (Reaktion von PRILEZHAEV).<br />

Andernfalls unterliegt das Epoxid in der Reaktionslösung einer Hydrolyse bzw. Solvolyse zum<br />

entsprechenden 1,2-Diol bzw. seinen Estern.<br />

Unter sehr milden Bedingungen in neutralem Milieu lassen sich Olefine mit Dioxiranen,<br />

cyclischen Peroxiden, epoxidieren:<br />

VM<br />

\<br />

R<br />

JP-R-<br />

[4.29a]<br />

Die Dioxirane können leicht aus Ketonen und Kaliumhydrogenperoxysulfat hergestellt und in situ (ohne<br />

Isolation als Substanz) eingesetzt werden. Man kann auch mit katalytischen Mengen Keton und Peroxysulfat<br />

als Oxidans arbeiten. Verwendet werden Oxirane aus einfachen Ketonen, wie Aceton oder Trifluoraceton,<br />

und aus chiralen Ketonen, z. B. Fructose-Derivaten, mit denen die Epoxidierung enantioselektiv<br />

verläuft.<br />

Die Ringöffnung von Epoxiden in verdünnten Säuren oder Laugen ist eine SN2-Reaktion,<br />

die daher ausgehend von cis-Epoxiden zu trans-l,2-Diolen führt:<br />

H2O-C-C-OH H® + HO-C-C-OH [4.30]<br />

Man formuliere die basische Hydrolyse eines Epoxids!<br />

Auch die Dihydroxylierung von Z-Olefinen mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart katalytischer<br />

Mengen von Metalloxiden führt über die Stufe der Epoxide zu trans-Diolen. In Ameisensäure<br />

oder Essigsäure entstehen intermediär Perameisensäure bzw. Peressigsäure; als Reaktionsprodukte<br />

können auch die Ameisensäure- oder Essigsäureester der trans-Diole erhalten<br />

werden.

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