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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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240 D. 2. Nucleophile Substitution am gesättigten Kohlenstoffatom<br />

Variante C: Unter gutem Rühren wird das Reaktionsprodukt direkt aus dem Gemisch herausdestilliert,<br />

bis die Siedetemperatur des verwendeten Alkohols erreicht ist. Das Destillat, das<br />

aus dem Ether und dem eingesetzten Alkohol besteht, wird anschließend in engeren Grenzen<br />

durch eine 30-cm-Vigreux-Kolonne fraktioniert. Man schneidet mehrere Fraktionen und<br />

bestimmt deren Brechungsindizes. Diejenigen Fraktionen, die hiernach den Hauptteil des<br />

gewünschten Ethers enthalten, werden vereinigt und über 5% Natrium redestilliert, bis der<br />

angegebene Brechungsindex erreicht ist.<br />

Für Halbmikro- und Mikropräparationen eignen sich solche Kombinationen, die nach<br />

Variante A oder B aufgearbeitet werden können. Auf einen Rührer kann man dann meist verzichten.<br />

Die Produkte sollten grundsätzlich fraktioniert destilliert werden, für Mikropräparationen<br />

verwendet man eine Apparatur nach Abb. A.34c.<br />

Tabelle 2.73<br />

Ether durch Williamson-Synthese<br />

Produkt<br />

Butylmethylether<br />

Butylethylether<br />

Methylpentylether<br />

2 )<br />

Hexylmethylether<br />

2 )<br />

Ethylhexylether 2 )<br />

Ethoxybenzen<br />

(Phenetol)<br />

Propoxybenzen<br />

Butoxybenzen<br />

Benzylphenylether<br />

p-Nitro-phenetol<br />

Kp (bzw. F)<br />

in 0 C<br />

n 2 ?<br />

71<br />

1,3736<br />

92<br />

1,3818<br />

99<br />

1,3873<br />

126<br />

1,3972<br />

142<br />

1,4008<br />

571<br />

117<br />

1,3993<br />

117<br />

1,3993<br />

138<br />

1,4099<br />

156<br />

1,4179<br />

156<br />

1,4179<br />

Alkylierungsmittel<br />

CH3-I-OTs, 1 )<br />

Dimethylsulfat<br />

C4H9-Br, -OTs<br />

C2H5-Br, -OTs<br />

C4H9-Br, -OTs<br />

CH3-I, -OTs,<br />

Dimethylsulfat<br />

CH3-I, -OTs,<br />

Dimethylsulfat<br />

C2H5-Br, -OTs<br />

C2H5-Br, -I, -OTs<br />

C3H7-Br, -I, -OTs<br />

C4H9-Br, -OTs<br />

Benzylchlorid<br />

1) R-OTs: Alkyl-p-toluensulfonat.<br />

2 ) Gut auch aus der umgekehrten Kombination nach Variante A erhältlich.<br />

C2H5-Br, -I, -OTs<br />

Variante<br />

C<br />

A<br />

C<br />

A<br />

C<br />

C<br />

C<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

Ausbeute<br />

in %<br />

Beispiele für eine Variante der Williamson-Veretherung von Phenolen, bei der die Darstellung<br />

von Natriumethylat umgangen wird (Reaktion in Gegenwart von Kaliumcarbonat in Aceton),<br />

finden sich bei ALLEN, C K H., und GATES, J. W., Org. Synth., CoIl. Vol. III (1955), 140,<br />

die eine Reihe von Alkylethern des o-Nitro-phenols darstellen.<br />

Allylphenylether. TARBELL, D. S., Org. React. 2 (1944), 26.<br />

Durch Veretherung kann man Hydroxylgruppen „blockieren". Soll eine Verbindung z. B. unter Erhalt<br />

der Hydroxylgruppe oxidiert werden, kann man sie vor der Reaktion verethern und die Etherbindung nach<br />

vollzogener Oxidation wieder spalten. Besonders geeeignet für die Blockierung primärer Hydroxylgruppen<br />

ist das Triphenylmethylchlorid (Tritylchlorid), das in Pyridinlösung leicht mit primären Alkoholen reagiert.<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

80<br />

60

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