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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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F. Reagenzienanhang 759<br />

Eine weitere Desaktivierung des Raney-Nickels erreicht man durch Waschen mit 0,l%iger Essigsäure.<br />

Dieser Kontakt greift Carbonylgruppen nicht mehr an.<br />

Vorsicht! Der getrocknete Kontakt ist selbstentzündlich. Filter mit Raney-Nickel nicht in den Papierkorb<br />

werfen!<br />

Zur Vernichtung werden Rückstände an einer geeigneten Stelle verbrannt; das zurückbleibende Nickeloxid<br />

wird zur Aufarbeitung gesammelt.<br />

R-Sätze: 40-43; S-Satze: 22-36/37.<br />

Salpetersäure HNO3<br />

Handelsübliche konzentrierte Salpetersäure ist 65-68%ig (D 1,40-1,41), während die sogenannte „rauchende<br />

Salpetersäure" annähernd 100%igist (D 1,52).<br />

Achtungl Atzend, brandfördernd. Verschüttete Salpetersäure darf nicht durch leicht zu entzündende Stoffe<br />

(Lappen, Filterpapier) aufgenommen werden, sondern ist mit Wasser zu verdünnen und zu neutralisieren.<br />

Zum Arbeiten mit Salpetersäure vgl. auch Nitrose Gase.<br />

R-Sätze: 8-35; S-Sätze: 2-23-26-36/37/39-45.<br />

Salzsäure HCI<br />

Bei 15 0 C gesättigte Salzsäure enthält 42,7% Chlorwasserstoff, die handelsübliche konz. Salzsäure der<br />

Dichte 1,184 enthält 37% Chlorwasserstoff (!2 molar). Das Azeotrop mit Wasser siedet bei 11O 0 C, enthält<br />

20,24% Chlorwasserstoff und ist 6,1 molar.<br />

Vorsicht! Konzentrierte Säure wirkt ätzend, besonders auf Augen und Schleimhäute.<br />

Erste Hilfe: bei Augenverätzungen mit einem Wasserstrahl etwa 15 min lang ausspülen.<br />

R-Sätze: 34-37; S-Sätze: 2-26-36/37/39-45.<br />

Schiffsches Reagens<br />

Darstellung: Man bereitet eine 0,025% ige Fuchsinlösung und entfärbt durch Einleiten von Schwefeldioxid.<br />

Schwefeldioxid SO2<br />

Kp-IO 0 C<br />

In 10Og Wasser lösen sich bei 2O 0 C 10,6 g Schwefeldioxid.<br />

Achtungl Giftig. Schwefeldioxid reizt die Schleimhäute, ist aber erst in verhältnismäßig hohen Konzentrationen<br />

gesundheitsschädigend. Die Symptome ähneln denen einer Phosgenvergiftung. Es ist Atemfilter E<br />

(gelb) zu verwenden.<br />

£>ste Hilfe: s. Phosgen<br />

R-Sätze: 23-36/37; S-Sätze: 7/9-45.<br />

Schwefelkohlenstoff CS2<br />

Kp 46,3 0 C ii2pi,6319 /^ 0 1,26<br />

Zur Trocknung verwendet man Calciumchlorid, Phosphor(V)-oxid oder Molekularsieb 4A.<br />

Vorsicht! Schwefelkohlenstoffdämpfe können sich schon bei Berührung mit heißen Apparateteilen an der<br />

Luft entzünden.<br />

Schwefelkohlenstoff ist giftig; es besteht die Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition.<br />

R-Sätze: 11-36/38-48/23-62-63; S-Sätze: !6-33-36/37-45. VbF: AI<br />

Schwefelwasserstoff H2S<br />

Kp-0,4 °c<br />

Schwefelwasserstoff, der im Kippschen Apparat aus Eisen(II)-sulfid entwickelt wurde, enthält beträchtliche<br />

Mengen Wasserstoff.<br />

Zur Trocknung leitet man über Calciumchlorid.<br />

Vorsicht! Hochentzündlich, sehr giftig. Explosionsgrenzen von Luft-Schwefelwasserstoff-Gemischen: 4-46<br />

Vol.-% Schwefelwasserstoff.<br />

Vergiftungen mit geringen Mengen Schwefelwasserstoff äußern sich in Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.<br />

In größeren Konzentrationen ruft das Gas augenblicklich Bewußtlosigkeit hervor. Der Geruch<br />

warnt nur kurze Zeit und bei geringen Konzentzrationen vor Schwefelwasserstoff, da die Geruchsnerven<br />

bald betäubt sind.<br />

Es ist Atemfilter B (grau) zu verwenden.<br />

Erste Hilfe: Man bringt den Verunglückten an die frische Luft und wendet künstliche Atmung an.<br />

R-Sätze: !2-26; S-Sätze: 1/9-16-45.

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