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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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720 E. Identifizierung: 2.3. Identifizierung von Ethern<br />

2.2.7.3. Darstellung der Carbonsäureamide<br />

Arbeitsvorschrift s. D.7.1.4.2.<br />

Grenzen: Diese Reaktion gelingt nur mit Methyl- oder bestenfalls Ethylestern (Ausnahmen<br />

sind die sog. aktivierten Ester, s. D.2.2.I.). Ester höherer Alkohole müssen zuvor einer Methanolyse<br />

unterworfen werden:<br />

0,6 bis l g des Esters werden 30 Minuten mit 10 ml abs. Methanol, in dem zuvor 0,1 g Natrium<br />

gelöst wurde, unter Rückfluß erhitzt. Anschließend verdampft man das überschüssige<br />

Methanol, der Rückstand wird direkt der Aminolyse unterworfen.<br />

110 100 90 8,0 70 60 50 4,0 3,0 2,0 10<br />

Abb. E.42<br />

iH-NMR-Spektrum von Zimtsäureethylester in CCl4<br />

2.3. Identifizierung von Ethern<br />

Ether sind im allgemeinen sehr beständige Verbindungen. Die meisten aliphatischen Ether<br />

sind unter Oxoniumsalzbildung in konzentrierter Salzsäure löslich. Diese Salze zerfallen beim<br />

Verdünnen mit Wasser (Methode zur Abtrennung aus Gemischen). Araliphatische Ether<br />

geben die Oxoniumsalze nur mit konzentrierter Schwefelsäure, wobei teilweise Sulfonierung<br />

des aromatischen Kerns eintritt.<br />

2.3.1. Etherspaltung mit Jodwasserstoff- bzw. Bromwasserstoffsäure<br />

Arbeitsvorschrift s. D.2.5.2.<br />

Die destillativ isolierten Alkyliodide bzw. -bromide werden als S-Alkyl-thiouroniumpikrate<br />

identifiziert (vgl. D.2.6.6.).<br />

2.3.2. Etherspaltung mit Zinkchlorid/3,5-Dinitro-benzoylchlorid<br />

l g Substanz, 0,15 g wasserfreies Zinkchlorid und 0,5 g 3,5-Dinitro-benzoylchlorid werden eine<br />

Stunde unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen setzt man 10 ml 2 N Sodalösung hinzu<br />

und erwärmt auf dem Wasserbad bis 9O 0 C. Beim Stehen scheidet sich der Dinitrobenzoesäureester<br />

aus, der abfiltriert, mit Sodalösung und Wasser gewaschen und anschließend mit 10<br />

ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst wird. Entsteht keine klare Lösung, wird heiß filtriert. Sollten<br />

in der Kälte keine Kristalle ausfallen, läßt man das Lösungsmittel eindunsten.

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