26.01.2013 Aufrufe

Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Petrolether<br />

Gemisch aus Pentan und Hexanen Kp 40-7O 0 C<br />

Reinigung: s. Hexan.<br />

Achtung] Leichtentzüdlich, vgl. Pentan. Luft-Petrolether-Gemische sind explosiv.<br />

R-Satz: 11; S-Sätze: 9-16-29-33 VbF: AI<br />

F. Reagenzienanhang 757<br />

Phosgen COQ2<br />

Kp 7,6 0 C<br />

Phosgen ist in Benzen und Toluen leicht, in kaltem Wasser wenig löslich. Durch heißes Wasser wird es<br />

hydrolysiert. Phosgen hat einen erstickenden, eigenartigen Geruch (ähnlich faulendem Heu).<br />

Reinigung und Trocknung: Man leitet das Gas durch zwei hintereinander geschaltete Waschflaschen. Die<br />

erste wird mit Sonnenblumen-, Sojabohnen- oder Baumwollsamenöl, die zweite mit konz. Schwefelsäure<br />

gefüllt.<br />

Vorsicht! Sehr giftig. Phosgen ist eines der giftigsten Gase. Vergiftungserscheinungen wie Schnupfen,<br />

Atemnot und Bluthusten treten oft erst nach Stunden auf. Nach Abklingen der Reizerscheinungen kann<br />

ein symptomloser Zustand eintreten, währenddessen sich innerhalb weniger Stunden ein Lungenödem entwickelt,<br />

das meist infolge Herz-Kreislauf-Versagen zum Tode führt. Chlorierte Kohlenwasserstoffe können<br />

zu Phosgen pyrolysieren. (Vorsicht bei Verwendung von Tetralöschern !). Auch bei leichten Phosgenvergiftungen<br />

ist unbedingt ein Arzt zu benachrichtigen.<br />

Es sind Atemfilter B (grau) zu verwenden.<br />

Erste Hilfe: Den Geschädigten hinlegen und nur liegend transportieren. Er muß sich auch bei leichter Vergiftung<br />

absolut ruhig verhalten. Frischluft-, besser Sauerstoffzufuhr, ist zweckmäßig, künstliche Atmung<br />

darf nicht angewendet werden. In Decken einhüllen, um Unterkühlung zu vermeiden.<br />

Überschüssiges Phosgen absorbiert man in 20%iger Natronlauge.<br />

R-Satz: 26; S-Sätze: 7/9-24/25-45.<br />

Platin/Aktivkohle-Katalysator(10%ig)<br />

Ein Gemisch von 4,5 g reiner, gepulverter Aktivkohle, ! ,33 g Hexachloroplatinsäurehexahydrat und 30 ml<br />

Wasser wird mit Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert, auf 80 0 C erhitzt und langsam unter Rühren<br />

mit 3 ml Formalinlösung versetzt. Durch gleichzeitige Zugabe von Natriumhydrogencarbonat wird die<br />

Lösung stets schwach alkalisch gehalten. Nach 2 h läßt man erkalten, saugt ab, wäscht gründlich aus und<br />

trocknet an der Luft.<br />

Platindioxid PtO2<br />

Einwandfreies Platindioxid ist mittelbraun gefärbt.<br />

Darstellung: Man dampft ein Gemisch von 2 g Hexachloroplatinsäurehexahydrat, 7 g Wasser und 20 g reinem<br />

Natriumnitrat in einer Porzellanschale langsam zur Trockene ein und erhitzt auf 400-500 0 C (dunkle<br />

Rotglut) - Abzug benutzen! Wenn sich aus der Schmelze keine Stickoxide mehr entwickeln, läßt man<br />

abkühlen. Der Schmelzkuchen wird mit destilliertem Wasser ausgelaugt, der Niederschlag abgesaugt und<br />

mit destilliertem Wasser nitratfrei gewaschen. Man trocknet das Platindioxid im Exsikkator.<br />

Vorsicht! Brandfördern, reizend.<br />

R-Sätze: 8-43; S-Satz: 28.<br />

Polyphosphorsäure<br />

Darstellwng:<br />

A. Man destilliert aus 85%iger Phosphorsäure im Vakuum (ca 1,5 kPa) das Wasser ab und erhitzt 6 h im<br />

Vakuum auf 15O 0 C. Die zurückbleibende Polyphosphorsäure ist kristallin.<br />

B. In 100 ml Phosphorsäure (D = 1,7) werden allmählich unter Rühren und Kühlung 150-21Og P4O10 eingetragen,<br />

anschließend wird einige Stunden auf dem Wasserbad erhitzt. Man erhält so eine Polyphosphorsäure<br />

mit einem P4O10-Gehalt von 80-84%.<br />

Vorsicht: Ätzend.<br />

R-Satz: 34; S-Sätze: 26-36.<br />

Pyridin C5H5N<br />

Kp 115,6 0 C wg> 1,5100 /^00,982<br />

Pyridin ist hygroskopisch und in jedem Verhältnis mit Wasser, Alkohol und Ether mischbar. Das Azeotrop<br />

mit Wasser siedet bei 94 0 C und enthält 57% Pyridin. Das Maximum-Azeotrop mit Essigsäure enthält 65%<br />

Pyridin und siedet bei !39,7 0 C.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!