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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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Diethylenglycoldimethylether (Diglyme) (CH3OCH2C H2)2O<br />

F. Reagenzienanhang 749<br />

Kp 161 0 C Kp 2.o(i5) 62-63 0 C n 20 1,4073 Of 0,937<br />

Trocknung: l l Diglyme werden 12 h mit 10g zerkleinertem Calciumhydrid gerührt, anschließend dekantiert<br />

und bei ca 12 Torr im Vakuum destilliert.<br />

Achtung* Fruchtschädigend.<br />

R-Sätze: 60-61-10-19; S-Satze: 53-37-45.<br />

Diethylether („Ether") C2H5OC2H5<br />

Kp 34,6 0 C ng>l,3527 Z) 1 /0,7193<br />

Bei !5 0 C nimmt Ether 1,2% Wasser auf. Wasser löst bei 20 0 C 6,5% Ether.<br />

Das Aceotrop mit Wasser enthält 1,26% Wasser und siedet bei 34,15 0 C. Das käufliche Produkt enthält<br />

wechselnde Mengen Ethanol und Wasser.<br />

Trocknung: Absoluter Ether wird durch mehrtägiges Stehen über Calciumchlorid, Abfiltrieren und Einpressen<br />

von Natriumdraht erhalten. Es wird so oft Natrium eingepreßt, bis der Draht blank bleibt.<br />

Beim Trocknen mit Molekularsieb 4A ist zu empfehlen, zur Entfernung von Peroxiden aktives Aluminiumoxid<br />

zuzusetzen.<br />

Achtungl Ether bildet an der Luft unter Lichteinwirkung leicht explosible Peroxide (Nachweis s. D.I.5.).<br />

Hydroperoxide werden durch Schütteln mit Eisen(II)-sulfatlösung entfernt (ca 5 g FeSO4 • 7H2O in 20 ml<br />

Wasser für 11 Ether).<br />

Ether sollte in einer braunen Flasche über Kaliumhydroxid aufbewahrt werden, das die Hydroperoxide in<br />

unlösliche Substanzen überführt und darüber hinaus ein sehr gutes Trockenmittel ist.<br />

Vorsicht! Hochentzündlich. Explosionsgrenzen von Luft-Ether-Gemischen: 1,2-51 VoI-% Ether.<br />

R-Sätze: 12-49; S-Sätze: 9-16-29-33 VbF: AI<br />

Dimethylformamid (DMF) (CIlO2NCHO<br />

Kp 153,0 0 C /ig 1,4269 ^00,95O<br />

Dimethylformamid ist mit den meisten organischen Lösungsmittel und mit Wasser unbegrenzt mischbar,<br />

außerdem löst es viele Salze.<br />

Verunreinigungen: Amine, Ammoniak, Formaldehyd, Wasser.<br />

Reinigung und Trocknung: 250 g Dimethylformamid werden mit 30 ml Benzen und 6 ml Wasser fraktioniert<br />

destilliert. Zuerst gehen Benzen, Wasser, Amine und Ammoniak über, dann destilliert im Vakuum reines<br />

Dimethylformamid, das geruchlos ist und neutral reagiert.<br />

Zur Feinreinigung kann man anschließend noch mit etwa 0,5g Calciumhydrid 3-4 h unter Rückfluß in<br />

einer Inertgasatmosphäre (Reinststickstoff oder Argon) erhitzen. Nach der Destillation im Vakuum<br />

bewahrt man das DMF unter Inertgas und vor Licht geschützt auf, da es sich anderenfalls teilweise zu<br />

Dimethylamin und Formaldehyd zersetzt.<br />

Unverändertes Calciumhydrid kann zur gleichen Operation erneut verwendet werden; nicht weiter zu verwertende<br />

Reste werden mit 70%igem Ethanol zersetzt (einige Stunden stehenlassen, anschließend gibt<br />

man aus einem Reagensglas etwas Wasser zu und prüft, ob noch Gasentwicklung auftritt).<br />

Eine Trocknung von DMF ist auch mit Molekularsieb 4A möglich.<br />

Achtungl Fruchtschädigend.<br />

R-Sätze: 61-20/21-36; S-Satze: 53-45.<br />

Dimethylsulfat (CHj)2SO4<br />

Kp 2,o(i5) 76 0 C ng> 1,3874 D* 1,321<br />

Dimethylsulfat ist unlöslich in kaltem Wasser und wird von diesem nur sehr langsam hydrolysiert.<br />

Zur Reinigung destilliert man im Vakuum.<br />

Vorsicht! Sehr giftig, cancerogen im Tierversuch. Dimethylsulfat wird sowohl durch die Lunge als auch<br />

durch die Haut aufgenommen und ruft Verätzungen, Krämpfe und Lähmungen hervor. Lungenschädigungen<br />

machen sich erst nach Stunden bemerkbar. Nur in gut funktionierenden Abzügen handhaben, Schutzhandschuhe<br />

tragen!<br />

Erste Hilfe: Benetzte Hautstellen reibt man mit verd. Ammoniak ab. Benetzte Kleidung muß sofort abgelegt<br />

werden.<br />

R-Sätze: 45-25-26-34; S-Sätze: 53-45<br />

Dimethylsulfoxid (DMSO) CH3SOCH3<br />

Kpi.6(i2)72°C F 18,5 0 C n 2 » 1,4783 Z) 2 OlJOl<br />

Verunreinigungen: Wasser, Dimethylsulfid, Dimethylsulfon.

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