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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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D. 7.2.1. Reaktionen von Carbonylverbindungen mit CH-aciden Verbindungen 555<br />

Natronlauge suspendiert, filtriert und das Filtrat angesäuert. Nach Absaugen und Waschen mit<br />

Wasser wird umkristallisiert.<br />

Tabelle 7.187<br />

Addition von Heterocumulenen an CH-acide Verbindungen<br />

Produkt<br />

a-Acetyl-acetessigsäureanilid<br />

3-Oxo-2-phenyl-carbamoylbutansäureethylester<br />

Dicyanessigsäureanilid<br />

2-Cyan-2-phenyl-thiocarbamoylessigsäureethylester2-Carbamoyl-2-cyan-thioessigsäureanilid(Phenylcarbamoyl)malonsäuredimethylester2-Cyan-3,3-bis(methylthio)prop-2ensäuremethylester<br />

Bis(methylthio)methylenmalononitril<br />

Ausgangsverbindungen<br />

Acetylaceton,<br />

Phenylisocyanat<br />

Acetessigsäureethylester,<br />

Phenylisocyanat<br />

Malononitril,<br />

Phenylisocyanat<br />

Cyanessigsäureethylester,<br />

Phenylisothiocyanat<br />

Cyanacetamid,<br />

Phenylisothiocyanat<br />

Malonsäuredimethylester,<br />

Phenylisothiocyanat<br />

Cyanessigsäuremethylester,<br />

Schwefelkohlenstoff<br />

Malononitril, Schwefelkohlenstoff<br />

Kp<br />

in 0 C<br />

64...Ö6 (EtOH)<br />

S5...57 (MeOH)<br />

170...172 (AcOH)<br />

114...116(EtOH)<br />

163...165 (EtOH)<br />

87...91 (EtOH)<br />

87 (MeOH)<br />

81 (EtOH)<br />

Ausbeute<br />

in%<br />

Als polyfunktionelle Verbindungen sind die dargestellten Verbindungen z. B. für Synthesen von Heterocyclen<br />

geeignet. Zur Addition von Enaminen an Heterocumulene vgl. D. 7.4.2.3.<br />

7.2.1.12. Polymethinkondensation<br />

Immoniumsalze der Struktur [7.188], I sind leicht zu II deprotonierbar:<br />

"CH3<br />

-H<br />

+ H<br />

T R<br />

60<br />

55<br />

68<br />

78<br />

84<br />

68<br />

75<br />

75<br />

[7.188]<br />

Das betrifft auch Methylgruppen in 2- und 4-Position zu einem quaternären Stickstoff, der<br />

Teil eines heteroaromatischen Systems ist. Die dabei entstehenden stark nucleophilen Methylenverbindungen<br />

(Enaminstruktur, vgl. D.7.1.1. und D.7.4.2.3.) sind Reaktionen vom Typ der<br />

Aldolkondensation zugänglich. Mit Orthoameisensäuretrialkylestern, bei denen sich die Carbonylgruppe<br />

hinter der Acetalstruktur verbirgt, entstehen zunächst entsprechend [7.171] AIkoxymethylenverbindungen,<br />

die aber mit einem weiteren Molekül der Methylenverbindung zu<br />

sogenannten Trimethincyaninen 1 ) ([7.189], n = 1) kondensieren können, z. B.:<br />

l ) Tri-, Penta- bzw. Heptamethincyanine (vgl. [7.189]) sind nach der Zählung von Heteroatom zu Heteroatom<br />

(vgl. Tab. A.126) 1,5-, 1,7- bzw. l ,9-disubstituierte Penta-, Hepta- bzw. Nonamethincyanine. Das<br />

Monomethinoxonol [7.190], I kann man deshalb auch als ein Petamethinsystem auffassen.

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