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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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E. Identifizierung: 2.5. Identifizierung von Hydroxyverbindungen 725<br />

2.5.1.2. Darstellung der Halbester der 3-Nitro-phthalsäure<br />

Arbeitsvorschrift und Bestimmung der Äquivalentmasse s. D.7.1.4.1.<br />

Grenzen: Tertiäre Alkohole reagieren meist unter Bildung von Olefinen. Wird vorher aus<br />

dem tert-Alkohol mit Ethylmagnesiumbromid das entsprechende Alkoholat gebildet, so kann<br />

daraus mit 3-Nitro-phthalsäureanhydrid der zugehörige Halbester gewonnen werden. 1 ) Phenole,<br />

primäre und secundäre Amine reagieren unter Bildung der entsprechenden Derivate.<br />

2.5.1.3. Darstellung der Urethane<br />

Arbeitsvorschrift s. D.7.1.6.<br />

Grenzen: Analog reagieren Phenole, primäre und secundäre Amine, Thiole. Wasser stört, es<br />

bildet sich hierbei der entsprechende disubstituierte Harnstoff, weshalb diese Methode nur zur<br />

Identifizierung wasserfreier Verbindungen geeignet ist. Urethane von tertiären Alkoholen bilden<br />

sich nur schwer.<br />

2.5.2. Tertiäre Alkohole<br />

Tertiäre Alkohole werden zur Identifizierung in die entsprechenden Halogenkohlenwasserstoffe<br />

übergeführt und dann wie diese nachgewiesen.<br />

2.5.2.1. Darstellung der S-Alkyl-thiouroniumpikrate<br />

Der tertiäre Alkohol wird mit der 5- bis 6fachen Volumenmenge konz. Salzsäure geschüttelt.<br />

Man trennt die organische Phase ab und weist das entstandene Alkylhalogenid als S-Alkylthiouroniumpikrat<br />

nach (vgl. D.2.6.6.).<br />

Grenzen: Secundäre Alkohole sind dieser Reaktion auch zugänglich, wenn man an Stelle<br />

von konzentrierter Salzsäure mit Lukas-Reagens arbeitet (vgl. E.l.2.5.4.).<br />

2.5.2.2. Äquivalentmassebestimmung<br />

Arbeitsvorschrift s. D.2.6.6.<br />

Grenzen: Zur Äquivalenztitration müssen die Pikrate gut gereinigt sein, da freie Pikrinsäure<br />

die Bestimmung verfälscht. Exaktere Ergebnisse erhält man bei der potentiometrischen Titration<br />

(Glaselektrode).<br />

Tabelle E.51<br />

Identifizierung von Alkoholen<br />

Alkohol<br />

Methanol<br />

Ethanol<br />

Isopropylalkohol<br />

tert-Butylalkohol<br />

Propanol<br />

Allylalkohol<br />

Butan-2-ol<br />

Isobutylalkohol<br />

2-Methyl-butan-2-ol<br />

F Kp<br />

65<br />

78<br />

82<br />

25 82<br />

97<br />

97<br />

99<br />

!08<br />

116<br />

p-Nitro- 3,5- 3-Nitro- Phenyl- a-Naphbenzoat<br />

Dinitro- hydrogen- urethan thylbenzoat<br />

phthalat urethan<br />

96<br />

57<br />

108<br />

116<br />

35<br />

30<br />

25<br />

69<br />

85<br />

108<br />

93<br />

122<br />

142<br />

40<br />

50<br />

76<br />

86<br />

118<br />

1) Vgl. FESSLER, W. A.; SHRINER, R. L., J. Am. Chem. Soc. 58 (!936), 1384.<br />

153<br />

157<br />

153<br />

142<br />

124<br />

131<br />

179<br />

47<br />

52<br />

90<br />

!36<br />

52<br />

70<br />

64<br />

86<br />

44<br />

124<br />

80<br />

105<br />

80

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