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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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612 D. 7. Reaktionen von Carbonylverbindungen<br />

lorid) und wäscht die vereinigten organischen Phasen nacheinander mit je 25 ml Wasser, verd.<br />

Salzsäure und wiederum Wasser. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wird rektifiziert.<br />

Tabelle 7.306<br />

Unter Phasentransferbedingungen alkylierte Benzylcyanide<br />

Produkt<br />

a-Phenyl-butyronitril<br />

a-Phenyl-valeronitril<br />

a-Phenyl-isovaleronitril<br />

1 -Phenyl-but-3-en-carbonitril<br />

a-Benzyl-a-phenyl-butyronitril<br />

Ausgangsverbindungen<br />

Benzylcyanid, Ethylbromid<br />

Benzylcyanid, Propylbromid<br />

Benzylcyanid, Isopropylbromid<br />

Benzylcyanid, Allylbromid<br />

a-Phenyl-butyronitril,<br />

Benzylchlorid<br />

Kp<br />

in 0 C<br />

1030,9(7)<br />

126li6(12)<br />

H0o,9(7)<br />

13I2^1S)<br />

190lt6(12)<br />

riß<br />

1,5086<br />

1,5063<br />

1,5059<br />

1,5201<br />

1,5593<br />

Ausbeute<br />

in%<br />

QL-Monoalkylierung der Alkalisalze aliphatischer Carbonsäuren mit Hilfe von Butyllithium:<br />

CREGER, R L., J. Am. Chem. Soc. 92 (1970), 1397.<br />

Alkylierte Malonester werden technisch vor allem zur Herstellung von Barbitursäuren (Hypnotica, Antiepileptica,<br />

Narcotica) (vgl. D.7.I.4.2., D.7.2.1.8.) eingesetzt. Die Alkylierung von Benzylcyanid findet<br />

Anwendung bei der Synthese von Pethidin, einer Verbindung mit morphinähnlicher Wirkung, die als Analgeticum<br />

verwendet wird:<br />

Ph CN Ph COOEt<br />

Ck H2SO4, EtOH<br />

-2 HCI<br />

"N<br />

CH3<br />

7.4.2.2. Halogenierung von Carbonylverbindungen<br />

75<br />

75<br />

50<br />

60<br />

85<br />

[7.307]<br />

Relativ starke CH-acide Verbindungen, wie ß-Dicarbonylverbindungen sowie Aldehyde und<br />

Ketone, sind an dem zur Carbonylgruppe a-ständigen Kohlenstoffatom leicht zu halogenieren.<br />

Bei der z. B. durch Halogenwasserstoff sauer katalysierten Umsetzung wird das Enol durch das<br />

Halogen elektrophil angegriffen:<br />

ICI^CII<br />

H CjOH<br />

C=C<br />

-HCI<br />

v /P<br />

R'-C-Cx<br />

Ci R<br />

n<br />

[7.308]<br />

Die Reaktion ist auch durch schwache Basen (z. B. Natriumacetat) katalysierbar. Das Gleichgewicht zwischen<br />

Carbonylverbindung und Enolat liegt zwar für diesen Fall weit auf Seiten der Carbonylverbindung;<br />

da jedoch durch die in Analogie zu [7.308] ablaufende Halogenierung das Enolat ständig dem Gleichgewicht<br />

entzogen wird, ist eine vollständige Umsetzung möglich. Man formuliere diese Reaktion!<br />

Bei Carbonsäuren ist eine Enolisierung normalerweise nicht mehr zu erwarten. Man sorgt<br />

deshalb durch Zusatz von Katalysatoren (roter Phosphor, Phosphortricnlorid u. a.) dafür, daß<br />

die Carboxylgruppe zunächst zum Carbonsäurechlorid reagieren kann. Dieses ist dann wiederum<br />

über ein intermediäres Enol in «-Stellung halogenierbar:

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