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Organikum Organisch-chemisches Grundpraktikum

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596 D. 7. Reaktionen von Carbonylverbindungen<br />

Tabelle 7.275 (Fortsetzung)<br />

Produkt<br />

4-Benzyl-4-aza-heptandisäurediethylester3-Diethylamino-propiononitril<br />

4-Piperidino-butan-2-on<br />

3-Anilino-propionsäureethylester3-(p-Toluidino)-propionsäuremethylester<br />

3-Anilino-propiononitril<br />

3-(/?-Anisidino)propiononitril<br />

')"g<br />

2) ««<br />

3 )«£<br />

Ausgangsverbindungen<br />

Benzylamin,<br />

Acrylsäureethylester<br />

Diethylamin,<br />

Acrylonitril<br />

Piperidin,<br />

Methylvinylketon<br />

Anilin,<br />

Acrylsäureethylester<br />

p-Toluidin,<br />

Acrylsäuremethylester<br />

Anilin, Acrylonitril<br />

p-Anisidin,<br />

Acrylonitril<br />

Variante<br />

A<br />

A<br />

A<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

Kp (bzw. F) n 2 ?<br />

in 0 C<br />

170o.i(i) 1,494l 3 )<br />

841J(13)<br />

1,4353<br />

101,^11) 1,4630<br />

146o,3(2)<br />

1500,8(6^6O<br />

(PhH-Petrolether)<br />

1600,8(6)^49<br />

(EtOHAV.)<br />

2212,8(21);F64<br />

(EtOHAV.)<br />

1,5313<br />

Ausbeute<br />

in%<br />

Die durch Säuren katalysierte Addition aromatischer Amine an a,ß-ungesättigte Aldehyde<br />

oder Ketone ist auch bei der Synthese von Chinolinen nach SKRAUP ([7.276]) bzw. DOEBNER-<br />

MILLER verwirklicht. Die «,^-ungesättigten Carbonylverbindungen werden hierbei häufig nicht<br />

als solche eingesetzt, sondern erst in der Reaktion dargestellt (z. B. Acrolein aus Glycerol, Crotonaldehyd<br />

aus Paraldehyd). An die Addition des Amins schließt sich eine sauer katalysierte<br />

Reaktion der Aldehydgruppe mit dem aromatischen Kern an (vgl. D.5.I.8.5.), die zum 1,2-<br />

Dihydrochinolin führt:<br />

NH2<br />

O Il<br />

H OH<br />

-H2O<br />

80<br />

85<br />

80<br />

50<br />

50<br />

80<br />

70<br />

[7.276]<br />

Dieses wird schließlich zum Chinolin dehydriert (SKRAUP) bzw. disproportioniert zum Tetrahydrochinolin-<br />

und Chinolinderivat (ÖOEBNER-MILLER; formulieren!)<br />

Zur Oxidation des Dehydrochinolins wird bei der Skraup-Synthese meist das dem eingesetzten<br />

Amin entsprechende Nitrobenzen verwendet. Als Dehydrierungsmittel eignen sich jedoch<br />

auch Arsenpentoxid, Eisen(III)-chlorid u. a.<br />

Man formuliere die Synthesen von 8-Hydroxy-chinolin (Antisepticum) und von 2- und 4-Methyl-chinolin<br />

(-> Polymethinfarbstoffe, vgl. D.7.2.1.12)!<br />

Allgemeine Arbeitsvorschrift für die Darstellung von Chinolinen nach SKRAUP (Tab. 7.277)<br />

In einem 500-ml-Dreihalskolben mit Rührer, Innenthermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler<br />

werden 0,4 mol des aromatischen Amins, 1,3 mol wasserfreies Glycerol und 0,47 mol<br />

Arsenpentoxid unter Rühren auf etwa 140 0 C erhitzt. Dann gibt man etwa die Hälfte von insgesamt<br />

UOg konz. Schwefelsäure in großen Portionen durch den Tropftrichter, den Rest tropfenweise<br />

zu, nachdem sich der anfänglich gebildete Niederschlag gelöst hat. Das Gemisch wird<br />

noch 4 Stunden bei 150 bis 155 0 C gehalten, nach dem Abkühlen in l l Wasser gegossen und<br />

über Nacht stehengelassen. Man filtriert und alkalisiert die saure Lösung unter sehr gutem

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