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1959 - Université Libre de Bruxelles

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SIGNIFICA TION DE NIETZSCHE POUR l'iOTRE ÉPOQl.JE 75<br />

nence. Nietsche parle à ce propos <strong>de</strong> l'esprit <strong>de</strong> lour<strong>de</strong>ur (Geist<br />

<strong>de</strong>r Sch"were) (10), qui est ce qu'il est paree qu'il n'admet pas sa<br />

réalité et s'accroche à une image illusoire <strong>de</strong> lui-même. II ne<br />

vit pas sa propre vie, mais celle <strong>de</strong> quelqu'un ou <strong>de</strong> quelque<br />

chose d'autre (il ne veut pas mais on veut en lui; il ne réfléchit<br />

pas mais on réfléchit en lui; il ne vit pas mais on vit en lui).<br />

Pour Nietzsche, il faut vivre par soi-même <strong>de</strong> telle façon que<br />

le moi se dépasse et que l'individu en arrive à un état floUant<br />

(( surmonter» dit Nietzsche, ou encore « danser»). Pour cela,<br />

il est nécessaire d'anéantir le nihilisme religieux et le nihilisme<br />

culturel. Il faut nier·la négation, au sens hégélien, en prenant<br />

conscience que Dieu est mort. C'est là un troisième nihilisme,<br />

que l'on pourrait qualifier <strong>de</strong> métaphysique (11). Dans « Die<br />

(10) Cf. Also sprach Zarathustra, III, Yom Gesicht und Rlitsel.<br />

(c Aufwarts : - <strong>de</strong>m Geiste zum Trotz, <strong>de</strong>r ihn abwarts zog, abgrundwarts<br />

zog, <strong>de</strong>m Geiste <strong>de</strong>r Schwere, meinem Teufel und Erzfein<strong>de</strong>.<br />

» Aufwarts : - obwohl er auf mir saB, halb Zwerg, halb Maulwurf,<br />

lahm, Uihmend; Blei durch mein Ohr, Bleitropfen - Gedanken<br />

in mein Hirn traufelnd.<br />

)) 0 Zarathustra, raunte er hohnisch Silb' um Silbe, du Stein <strong>de</strong>r<br />

Weisheit! Du warfst dich hoch, aber je<strong>de</strong>r geworfene Stein muB -<br />

fallen 1 ))<br />

Ce texte proclame avec éclat la lutte contre le quiétisme, que<br />

Nietzsche voyait entre autres dans le pessimisme <strong>de</strong> Schopenhauer.<br />

L'esprit <strong>de</strong> lour<strong>de</strong>ur, c'est l'inauthenticité qui a renoncé à toute transcendance<br />

immanente. Ce fragment vient en effet à la suite <strong>de</strong> « Der<br />

Wan<strong>de</strong>rer n, qui développe cette notion: « Auf <strong>de</strong>inen eigenen Kopf und<br />

hinweg über <strong>de</strong>in eigenes Herz 1 Jetzt muB das Mil<strong>de</strong>ste an dir noch<br />

zum Hartesten wer<strong>de</strong>n.<br />

» Wer sich stets viel geschont hat, <strong>de</strong>r krankelt zuletzt an seiner<br />

vielen Schonung. Gelobt sei, was hart macht 1 (...)<br />

)) Von sich absehn ist notig um viel zu sehn. ( ...)<br />

)) Ja 1 Hinab auf mich sel ber sehn und noch auf meine Sterne:<br />

Das erst hie6e mir mein Gipfel, das blieb mir noch zurück aIs mein<br />

letzter Gipfel , n<br />

(11) Frohliche Wissenschaft (Werke, II, p. 271). « Das groBte<br />

neuere Ereignis - daB "Gott tot ist", daB <strong>de</strong>r Glaube an <strong>de</strong>n christlichen<br />

Gott unglaubwürdig gewor<strong>de</strong>n ist - beginnt bereits seinen ersten Schatten<br />

über Europa zu werfen. Für die wenigen wenigstens, <strong>de</strong>ren Augen,<br />

<strong>de</strong>ren Argwohn in <strong>de</strong>n Augen stark und fein genug für dies Schauspiel<br />

ist, scheint eben irgen<strong>de</strong>ine Sonne untergegangen, irgen<strong>de</strong>in altes tiefes<br />

Vertrauen in Zweifel umgedreht : ihnen muB unsere aIte Welt taglich<br />

abendlicher, miBtrauischer, frem<strong>de</strong>r, "alter" scheinen. In <strong>de</strong>r Hauptsache<br />

aber darf man sagen : das Ereignis selbst ist viel zu groB, EU<br />

fern, zu abseits vom Fassungsvermogen vieler, aIs daB auch nur seine<br />

Kun<strong>de</strong> schon angelangt heiBen dürfte: geschweige <strong>de</strong>nn, daB viele<br />

bereits wüBten was eigcntlich sich damit begeben hat - und was alles,<br />

nach<strong>de</strong>m dieser Glaube untergraben ist, nunmehr einfallen muB, weil<br />

~s auf ihm gebaut, an ihn angelehnt, in ihn hineingewachsen war :

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