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Abstrakte Kunst als Modell einer neuen Ordnung 95<br />

Begrenzungen, die feste, geschlossene Formen anstreben, sthetisch umgesetzt zu sein<br />

scheint.<br />

Der Prozeß der Codierung selbst, der Diskurs ber die Kunst, und die ritualisierte<br />

Selbstversicherung in einer gemeinsamen Vorliebe f r eine erst zu bestimmende Kunstform<br />

werden auf diese Weise zu einem wesentlichen Bestandteil der Codierung der abstrakten<br />

Kunst 71 als Teil der neuen „Kulturnation“, die sich in der Auseinandersetzung<br />

mit neuen situativen Faktoren st ndig reproduzieren und ver ndern muß.<br />

71 Kreativit tstheorien und Erkl rungsmuster, so Groys, „bringen das neue Werk, das extrem profan<br />

aussehen oder klingen kann, mit den h chsten kulturellen Werten in Verbindung und erzeugen<br />

dadurch erst die Spannung, die das Werk ausmacht. Die Erkl rungsbe rftigkeit der modernen Kunst<br />

wurde ihr h ufig als Mangel angelastet: immer wieder wird die Forderung erhoben, die Kunst einfach<br />

zu sehen und unmittelbar zu erleben. Ein solches unmittelbares Erlebnis bleibt jedoch wirkungslos,<br />

denn in der Regel ist das Sichtbare im Werk dem Betrachter in seiner ußerlichen Profanit t schon<br />

vertraut; ohne die Spannung zwischen dem Sichtbaren und dem Kommentar funktioniert das Werk<br />

berhaupt nicht.“ (1992, 70 f.) Vgl. zur Kommentierungsbe rftigkeit des modernen Bildes auch<br />

Gehlen 1986.

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