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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

Kaltstart – in der Regel nach einem Revisionsstillstand ( = 0,1)<br />

Warmstart - nach Wiederanfahrt sofern es zu Revisionszwecken nicht gezielt kaltgefahren wurde ( =<br />

0,5)<br />

Heißstart - tägliches An- und Abfahren ( = 0,3)<br />

Die Anfahrdauer tZustand beschreibt den Zeitraum, in dem ein Kraftwerk aus einem bestimmten Zustand<br />

(Kalt, Warm oder Heiß) hochgefahren wird. Die Anfahrdauer eines 750 MW-Steinkohlekraftwerks aus<br />

dem Kaltstart liegt durchschnittlich bei 9 Stunden, aus dem warmen Zustand bei 3 - 4 Stunden und im<br />

Heißstart knapp 2 Stunden. Der Faktor feB gewichtet den erhöhten Brennstoffverbrauch in der<br />

Anfahrphase und liegt, abhängig vom Kraftwerkstyp und -art, zwischen 0,2 - 0,5. Dem Faktor ist keine<br />

Einheit zugeordnet. Der ebenfalls typabhängige und einheitslose Faktor fVerschleiß berücksichtigt den<br />

erhöhten Anlagenverschleiß während des Startvorgangs. Der erhöhte Verschleiß ist hauptsächlich<br />

auf die thermische Belastung der Materialien in Form von Wärmespannung aufgrund von hohen<br />

Temperaturdifferenzen zurückzuführen.<br />

Die Grenzkosten ohne Berücksichtigung von Anfahrkosten multipliziert mit bereits oben aufgeführten<br />

Bestandteilen der Berechnung werden auf die Betriebszeit bzw. Betriebsperiode umgelegt. Eine<br />

Periode ist definiert als der Zeitraum zwischen dem An- bzw. Abfahren des Kraftwerks. Demzufolge<br />

kann eine exakte Umlegung der Kosten erst erfolgen, wenn der Fahrplan bekannt ist.<br />

ddd) Kosten der CO2-Emissionen<br />

Seit der Einführung des Emissionshandelssystems in Europa im Jahr 2005 bilden die<br />

Emissionskosten einen festen Bestandteil der Grenzkosten. Die CO2-Zertifikatskosten KZert bilden mit<br />

dem Emissionsfaktor FEmission [kg/GJ] die CO2-Emissionskosten KCO2 [€/tCO2].<br />

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