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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

Der Emissionsfaktor gibt dabei an wie viel Kilogramm Kohlenstoffdioxid in einem Gigajoule (GJ) eines<br />

Primärenergieträgers, z.B. Steinkohle, enthalten ist. Der Wert für Steinkohle liegt hier bei etwa<br />

95 kg/GJ. 205 Der Emissionsfaktor wird genau wie bei der Ermittlung der Brennstoffkosten auf den<br />

Anlagewirkungsgrad umgelegt. Der Umrechnungsfaktor 3,6 dient der Transformation der Einheiten<br />

GJ in MWh. Bei der Ermittlung der Zertifikatspreise dienen vorwiegend die CO2-Future-Preise als<br />

Referenzpreis.<br />

bb) Elemente der Grenzkosten nach Kraftwerksarten<br />

Die Beschlussabteilung hat die Grenzkostenangaben einiger ausgewählter Kraftwerksblöcke einer<br />

stichprobenartigen Plausibilitätskontrolle unterzogen, wobei nach den eingesetzten Brennstoff- bzw.<br />

Kraftwerksarten differenziert wurde. Eine vollständige Überprüfung für alle 340 Kraftwerksblöcke war<br />

angesichts der Fülle der hinsichtlich jedes einzelnen Blocks relevanten Kostenpositionen für die<br />

Zwecke dieses Berichtes nicht darstellbar. Es lässt sich daher nicht ausschließen, dass einzelne<br />

Unternehmen im Rahmen der Datenerhebung Grenzkosten überhöht angegeben haben. 206 Die<br />

Einrichtung einer Markttransparenzstelle würde hier die Möglichkeit eröffnen, die übermittelten<br />

Kostendaten einer für die Zwecke der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht weitergehenden Prüfung<br />

zu unterziehen, um dem in Hinblick auf Kapazitätszurückhaltung weiterhin bestehenden<br />

Missbrauchsrisiko wirksam zu begegnen.<br />

205 Vgl. www.energy-21.de/downloads/Emissionsfaktoren_und_C-Gehalte.pdf.<br />

206 So hat die Auswertung der erhobenen Daten ergeben, dass Kraftwerksblöcke in erheblichem Umfang<br />

eingespeist haben, obwohl sie nicht im Geld waren. Neben anderen möglichen Ursachen ist eine mögliche<br />

Erklärung hierfür, dass Unternehmen ihre Grenzkosten überhöht angegeben haben. Vgl. hierzu Abschnitt<br />

E.III.1.<br />

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