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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

können. Eine entsprechende Anpassung des Kraftwerksparks wird allerdings nicht ohne<br />

Auswirkungen auf die Merit Order bleiben. Zum einen haben flexibel einsetzbare Kraftwerke<br />

typischerweise höhere Grenzkosten als Grundlastkraftwerke. Zum anderen werden die Preise im<br />

Stromgroßhandel volatiler. Durch eine bessere Abstimmung von Erzeugung und Verbrauch (z.B.<br />

durch einen vermehrten Einsatz von Speichertechnologie) könnte dieser Effekt jedoch abgemildert<br />

werden.<br />

5. Kernkraftwerke<br />

a) <strong>Stromerzeugung</strong><br />

Kernenergie spielte im Untersuchungszeitraum eine nach wie vor bedeutende Rolle: Mit 140,7 TWh<br />

(2008) (2007: 133,2 TWh) Netto-Elektrizitätserzeugung stand Kernenergie für 28,79 % der<br />

Allgemeinen Versorgung bzw. 23,48 % der Nettoelektrizitätserzeugung insgesamt. Dabei betrug die<br />

Kapazität von Kernkraftwerken 20.470 MW (von 104.467 MW Allgemeine Versorgung bzw. 147.089<br />

MW gesamt). 265 Kernkraftwerksbetreiber sind E.ON, RWE, Vattenfall Europe, EnBW und die<br />

Stadtwerke München. 266 Zurzeit sind noch die 17 nachfolgend aufgelisteten Anlagen in Betrieb. 267<br />

Tabelle 31: Übersicht Kernkraftwerke<br />

Anlage<br />

Rest TWh<br />

01.01.00<br />

Betriebsbeginn<br />

Rest TWh<br />

01.01.10<br />

Betreiber<br />

Biblis A 62,00 26.02.1975 4,20 RWE<br />

Neckarwestheim I 57,35 01.12.1976 1,72 EnBW<br />

Biblis B 81,46 31.01.1977 10,23 RWE<br />

Brunsbüttel 47,67 09.02.1977 11,00 VE, E.ON<br />

Isar 1 78,35 21.03.1979 9,22 E.ON<br />

Unterweser 117,98 06.09.1979 23,29 E.ON<br />

265 Vgl. Bundesnetzagentur, Monitoringbericht 2009, S. 60 f.; Monitoringbericht 2008, S. 71 f.<br />

266 Soweit E.ON im Rahmen der Zusagenerfüllung gegenüber der Europäischen Kommission nukleare<br />

Bezugsrechte an Electrabel und EdF übertragen hat, hat sich dadurch atomrechtlich nichts an der<br />

Betreibereigenschaft von E.ON geändert. Zur Veräußerung von nuklearer Kapazität durch E.ON an EdF/EnBW<br />

und Electrabel im Rahmen der Zusagenerfüllung gegenüber der Europäischen Kommission siehe oben D.<br />

267 Stillgelegt wurden mittlerweile die Anlagen Stade in 2003 (E.ON, Vattenfall Europe) und Obrigheim in 2005<br />

(EnBW); die Anlage Mülheim-Kärlich (RWE) wurde wegen fehlerhafter Baugenehmigung schon 1988 außer<br />

Betrieb genommen und wird gegenwärtig zurückgebaut.<br />

260

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