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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

(Abschnitt 3), EEG-Strom (Abschnitt 4), Kernkraftwerke (Abschnitt 5) und wärmegeführte<br />

Heizkraftwerke (Abschnitt 6). Schließlich wird noch kurz auf die bisweilen vorgebrachte Position, das<br />

derzeitige Preisniveau sei nicht ausreichend für Investitionen, eingegangen (Abschnitt 7).<br />

1. Analyse der Merit Order der gesamten <strong>Stromerzeugung</strong><br />

Die durch die vorliegende Untersuchung erfasste und dem Stromgroßhandel zur Verfügung stehende<br />

erzeugte Elektrizität 230 betrug in den Jahren 2007 und 2008 durchschnittlich 58,8 GW. Das Maximum<br />

wurde mit 79,4 GW 231 am 30.1.2008, einem Donnerstag, zwischen 18 und 19 Uhr erreicht. Im<br />

Minimum betrug die erfasste Strommenge rund 31,7 GW. Dieser Wert ergab sich am Sonntag, den<br />

30. März 2008 in der Stunde von 3 bis 4 Uhr.<br />

Die durchschnittlich erfasste Last betrug im Jahre 2008 rund 58,7 GW. Sie bewegte sich damit<br />

geringfügig unter der durchschnittlichen erfassten Last des Jahres 2007, die bei rund 58,9 GW lag.<br />

Hauptursache für den Rückgang der erfassten Last dürfte der durch die Finanzkrise ausgelöste<br />

Nachfragerückgang nach Strom sein.<br />

In den beiden Winterhalbjahren des Untersuchungszeitraums 232 betrug die durchschnittlich erfasste<br />

Last rund 61,6 GW, gegenüber 56,1 GW in den beiden Sommerhalbjahren. Diese Zahlen spiegeln<br />

den starken saisonalen Einfluss auf die Stromnachfrage wider, der u. a. auf die Nutzung von Strom<br />

zur Deckung des Heizbedarfs und einen höheren Stromverbrauch für Beleuchtungszwecke im Winter<br />

zurückzuführen ist. Diese saisonale Entwicklung bei der Stromnachfrage wird von starken<br />

tageszeitlichen Schwankungen sowie Schwankungen in Abhängigkeit vom Vorliegen von Werktagen,<br />

Wochenenden und Feiertagen überlagert (vgl. Abbildung 46).<br />

230 Hierbei handelt es sich um die jeweils erzeugte Strommenge in den erfassten Kraftwerken ohne Regel- und<br />

Reservearbeit, zuzüglich der nach dem EEG erzeugten Leistung. Die Im- und Exporte sind als Saldo erfasst.<br />

Importüberschüsse erhöhen die hier dargestellte Erzeugung, Exportüberschüsse verringern sie entsprechend.<br />

Die Eliminierung der Regelarbeit durch die betroffenen Unternehmen ist allerdings in Einzelfällen aufgrund von<br />

mangelnder Datenverfügbarkeit nicht einwandfrei gelungen. Die enthaltene Regelarbeit ist im Verhältnis jedoch<br />

von untergeordneter Bedeutung.<br />

231 Stundendurchschnitt.<br />

232 Die Winterhalbjahre umfassten die Monate Oktober bis März.<br />

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