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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

der Regel wesentlich schneller an- und abfahrbar und weisen nach den Angaben der betroffenen<br />

Unternehmen auch regelmäßig erheblich geringere Mindeststillstandszeiten auf als dies bei<br />

Steinkohlekraftwerken der Fall ist. Daher dürfte eine Abfahrt oder zumindest eine Einsenkung der<br />

Leistung von GuD-Anlagen in den Nachstunden möglich sein. Grund hierfür könnte, wie bereits oben<br />

beschrieben, sein, dass nicht überwiegend wärmegeführte GuD-Kraftwerke, deren Grenzkosten im<br />

Rahmen der <strong>Sektoruntersuchung</strong> nicht auf null gesetzt wurden, einen gewissen Must-Run-Anteil<br />

aufweisen, der unabhängig vom Marktpreis gefahren wird. Eine weitere Erklärung könnte sein, dass<br />

GuD-Anlagen zur Erbringung bestimmter Regelenergiequalitäten auch dann betrieben werden, wenn<br />

sie nicht im Geld sind, da die Laständerungsgeschwindigkeit aus dem laufenden Betrieb heraus in der<br />

Regel deutlich höher ist, als dies aus dem Stand der Fall ist. Die Erlöse aus der Vermarktung der<br />

Regelenergie können in einem solchen Fall einen ggf. erwirtschafteten Verlust aus der Vermarktung<br />

eines Teils der Engpassleistung des Kraftwerks am Spotmarkt überkompensieren.<br />

Abbildung 53: Erzeugung einzelner Kraftwerksarten „nicht im Geld“ im Tagesverlauf<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Die folgende Abbildung 54 stellt wesentliche Faktoren, die für die Strompreisbildung relevant sind<br />

oder aber vom Strompreis maßgeblich abhängen, dar. Dabei wurden im oberen Teil der Grafik<br />

zunächst von links ausgehend aufsteigend die 500 Stunden des Untersuchungszeitraums<br />

abgetragen, die die niedrigsten Börsenpreise aufwiesen. Von rechts ausgehend wurden die 500<br />

Stunden mit den höchsten Börsenpreisen dargestellt. Darunter schließen sich die korrespondierenden<br />

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