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Sektoruntersuchung Stromerzeugung ... - Bundeskartellamt

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<strong>Sektoruntersuchung</strong> <strong>Stromerzeugung</strong>/Stromgroßhandel (B10-9/09) Bericht ● Januar 2011<br />

Entwicklungen nach Umsetzung des Market Coupling genau beobachten, um beurteilen zu können,<br />

inwiefern das neue Kapazitätsvergaberegime zu einer stärkeren Integration des europäischen<br />

Strommarktes beitragen kann.<br />

Im Rahmen der <strong>Sektoruntersuchung</strong> hat man die Erhebung der nach Regelzonen unterteilten rein<br />

physikalische Flussdaten beschränkt, also die Strommengen, die je Stunde über die Interkonnektoren<br />

aus dem benachbarten Ausland in die deutschen Regelzonen geflossen sind, bzw. aus den<br />

deutschen Regelzonen in das benachbarte Ausland transportiert wurden. Diese Strommengen<br />

entsprechen regelmäßig nicht den grenzüberschreitenden Handelsmengen, da für die tatsächlichen<br />

Lastflüsse in erster Linie physikalische Gesetzmäßigkeiten entscheidend sind und bei gegenläufigen<br />

Handelsgeschäften die Möglichkeit besteht, eine Saldierung dieser Geschäfte vorzunehmen.<br />

Dennoch können sie Anhaltspunkte für den Umfang und die Richtung marktgebietsübergreifender<br />

Handelsgeschäfte geben.<br />

Insgesamt flossen nach Angaben der deutschen Übertragungsnetzbetreiber im Jahre 2007 rund 40<br />

TWh in die deutschen Regelzonen. Dem stehen Lastflüsse in Höhe von rund 57,3 TWh aus den<br />

deutschen Regelzonen ins Ausland gegenüber. Der Exportüberschuss betrug somit im Jahre 2007<br />

etwa 17,3 TWh. Im Jahre 2008 fielen die Import-Lastflüsse mit 37,6 TWh gegenüber dem Vorjahr<br />

etwas geringer aus, während die Exporte mit 57,6 TWh etwa auf dem Niveau von 2007 blieben. Der<br />

Exportüberschuss stieg damit 2008 auf etwa 20 TWh.<br />

Im Durchschnitt betrug der Import-Lastfluss im Jahr 2007 4.567 MW. Die bezogen auf eine Stunde<br />

geringsten Importe fanden am 25. März 2007 in der Stunde von 3 bis 4 Uhr statt. In dieser Stunde<br />

wurden lediglich 714 MWh in die deutschen Regelzonen eingeführt. Der höchste stündliche Import<br />

fand mit 8.996 MWh am 11. Oktober in der Stunde von 11 bis 12 Uhr statt. Die Exporte betrugen im<br />

Jahre 2007 durchschnittlich 6.542 MW. Der niedrigste Exportwert fand am 13. Juni in der Stunde von<br />

12 bis 13 Uhr statt. In dieser Stunde wurden 1.522 MWh exportiert. Das Export-Maximum des Jahres<br />

2007 wurde am 23. Dezember zwischen 15 und 16 Uhr erreicht, als 12.181 MWh ins Ausland<br />

ausgeführt wurden.<br />

Im Jahre 2008 sank der durchschnittliche Import auf 4.283 MW. Das Importminimum konnte mit 623<br />

MWh am 03. Oktober in der Stunde von 8 bis 9 Uhr beobachtet werden. Die höchsten Importe fanden<br />

am 14. Juli zwischen 12 und 13 Uhr statt. In dieser Stunde wurden 8.969 MWh importiert. Exportiert<br />

wurden im Durchschnitt 6.552 MW, wobei das Minimum mit 1.608 MWh am Morgen des 22. Juli<br />

zwischen 7 und 8 Uhr erreicht wurde, während in der Spitze am 03. Oktober zwischen 8 und 9 Uhr<br />

13.236 MWh aus den deutschen Regelzonen in die Nachbarländer flossen.<br />

Allerdings gab es im gesamten Berichtszeitraum keine Stunde, in der der Lastfluss ausschließlich aus<br />

Deutschland in die Nachbarländer oder ausschließlich aus den Nachbarländern nach Deutschland<br />

gerichtet war. Vielmehr waren in jeder Stunde Lastflüsse in beide Richtungen zu beobachten. Dies<br />

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