GPA Bericht Moers 2005 - CDU-Moers

Jugend
wird konsequent nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ verfahren.
Die Verweildauer in den Einrichtungen richtet sich ausschließlich
nach dem erforderlichen Hilfebedarf. Belegt wird diese Handlungsweise
durch die oben dargestellte vergleichsweise niedrige Anzahl von Fällen.
Die Auswahl der Einrichtung wird mit Hilfe einer Heimdatei vorgenommen,
die die Stadt selbst entwickelt hat und auch selbst fortschreibt.
Allerdings wird bei der Auswahl der Heime überwiegend auf Einrichtungen
zurückgegriffen, die bekannt sind bzw. in der die Stadt regelmäßig
Kinder und Jugendliche unterbringt. Die Stadt sollte deshalb die bereits
vorgesehene Ergänzung dieser Datei um bestimmte Anforderungsprofile
zügig vornehmen.
Erreicht wird hiermit, dass die Stadt bewusst kostengünstigere Einric h-
tungen in Anspruch nimmt , die aber auch über das passende Hilfsangebot
für das Kind bzw. den Jugendlichen verfügen. Mit Hilfe einer umfassenden
Datenbank wird der vorausgehende Hilfeplanprozess optimiert
werden, den Sozialraumteams werden bei der Auswahl qualitativ guter
und kostengünstiger Einrichtungen Hilfestellungen gegeben. Zusätzlich
werden Entscheidungen transparenter und das Kostenbewusstsein wird
gestärkt.
Empfehlung
Zur Optimierung des Entscheidungsprozesses bei der Heimauswahl
sollten die vorgesehenen Ergänzungen forciert in die bestehende
Heimdatei aufgenommen werden.
Im interkommunalen Vergleich haben sich die Kosten je Heimfall in den
vergangenen vier Jahren folgendermaßen entwickelt:
Ausgaben für Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform Kinder und Jugendlicher
je Hilfefall und Jahr im Vergleich in Euro
1999 2000 2001 2002 2003
Minimum 24.137 24.025 26.635 18.619 23.384
Maximum 43.457 71.486 55.381 60.287 51.913
Mittelwert 35.287 39.259 38.588 39.609 39.285
Moers 43.457 40.083 41.348 42.232 44.545
Überörtliche Prüfung der Stadt Moers ¦ Februar / März 2005
Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen ¦ Projekt Nr . 1780 213