GPA Bericht Moers 2005 - CDU-Moers

Bildung und Kultur
sonderen Charakter verleiht, wird immer zu geteilten Auffassungen führen.
Bei den Haushaltsdiskussionen muss aber bei der extremen städtischen
Finanzlage viel stärker der Umstand gewichtet werden, dass beträchtliche
öffentliche Geldmittel einer Aufgabe zugute kommen, die nur eine
kleine Nutzergruppe mit einem sehr individuellen kulturellen Freizeitinteresse
anspricht.
Empfehlung
Für qualitativ gute und außergewöhnliche Theaterangebote sollten
höhere Eintrittsgelder erhoben.
Für Eigenveranstaltungen in den Räumen des Schlosstheaters werden
für Erwachsene nur 12 Euro erhoben. Das Theaterabonnement pro Saison
kostet nur 40 Euro. Die Eintrittspreise gelten seit 1.1.2002.
Empfehlung
Die Stadt Moers sollte verstärkt darauf hinarbeiten, dass für den
Theaterbetrieb ein breites privates Engagement gefunden und eine
private Trägerschaft aufgebaut werden kann.
Als Chance neuer kommunaler Kulturentwicklung sollte auch die Öffnung
hin zu regionalen Netzwerken gesehen werden. Die Stadt Moers sollte
sich nicht scheuen, auch die Kräfte der Wirtschaft in ihrer kulturpolitischen
Verantwortung anzusprechen. In dieser Hinsicht sprechen wir
zwei Möglichkeiten an, die aus unserer Sicht unbedingt zu intensivieren
sind:
Private Trägerschaft in Form eines Stadtkulturbundes
Vereinzelt platzieren sich solche Lösungen am Niederrhein (u.a. in Mönchengladbach).
Dabei trifft man beispielsweise die allgemeine Auffassung
an, dass ein kulturelles „Einzelhandelsangebot“ nicht mehr in der
Lage ist, die nötige Aufmerksamkeit und Identifikation für eine Stadt in
der Region zu erzeugen. Bemerkenswert ist, dass ein Stadtkulturbund in
der Regel nicht nur von einer einzelnen Sparkasse finanziell getragen
wird, sondern dass sich eine Kette an Geldgebern finden lässt (Geldinstitute,
Firmen, Stadtwerke usw.).
Überörtliche Prüfung der Stadt Moers ¦ Februar / März 2005
Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen ¦ Projekt Nr . 1780 361