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GPA Bericht Moers 2005 - CDU-Moers

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Beteiligungen<br />

Feststellung<br />

Die seitens der Stadt <strong>Moers</strong> zugunsten ihrer Beteiligungsgesellschaften<br />

eingegangenen Bürgschaftsverpflichtungen übersteigen<br />

die durchschnittlichen Vergleichswerte der übrigen bislang geprüften<br />

Kommunen bei weitem.<br />

Diese sehr hohen Bürgschaftsbelastungen bergen ein latentes<br />

Haushaltsrisiko in sich, insbesondere angesichts eines Bestandes<br />

der Allgemeinen Rücklage von nur noch 669.000 € (Stand:<br />

31.12.2003) mit dem der gesetzliche Mindestbestand von 3,6<br />

Mio. € erheblich unterschritten wird.<br />

In diesem Zusammenhang ist auch die Vorschrift des § 20 Abs. 3 Satz 2<br />

b) GemHVO zu beachten, wonach der allgemeinen Rücklage rechtzeitig<br />

Mittel zuzuführen sind, wenn die Inanspruchnahme aus Bürgschaften die<br />

laufende Aufgabenerfüllung erheblich beeinträchtigen würde.<br />

Bei der Beurteilung des tatsächlich bestehenden Haushaltsrisikos ist jedoch<br />

auch die jeweilige Lage des durch die Bürgschaft begünstigten Beteiligungsunternehmens<br />

zu berücksichtigen. So dürfte eine Inanspruchnahme<br />

aus den Bürgschaften zugunsten der ENNI als sehr gesundem<br />

und ertragsstarkem Versorgungsunternehmen eher unwahrscheinlich<br />

sein. Auch bei den städtischen Wohnungsgesellschaften, wo den Kreditverbindlichkeiten<br />

entsprechendes Immobilienvermögen als Sicherheit<br />

gegenübersteht, ist die Gefahr eines Rückgriffs auf die Stadt <strong>Moers</strong> als<br />

Bürgin eher gering.<br />

Dennoch könnte bereits die Inanspruchnahme aus einer nur geringfügigen<br />

Bürgschaft die Stadt <strong>Moers</strong> vor nicht unerhebliche Haushaltsprobleme<br />

stellen, da ausreichende Rücklagemittel als „Sicherheitspolster“ hie r-<br />

für nicht vorhanden sind.<br />

Positiv ist anzumerken, dass die Betreuung der städtischen Bürgschaften<br />

gemeinsam mit dem städtischen Schulden- und Vermögensmanagement<br />

im Amt für Finanzen und Beteiligungen durch einen Sachbearbeiter erfolgt.<br />

Dies ist vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung des Kern-<br />

Haushalts sowie einiger Beteiligungsgesellschaften und der hohen Bürgschaftsverpflichtungen<br />

zu begrüßen, da die Bearbeitung so „in einer<br />

Hand“ liegt.<br />

Überörtliche Prüfung der Stadt <strong>Moers</strong> ¦ Februar / März <strong>2005</strong><br />

Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen ¦ Projekt Nr . 1780 99

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