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GPA Bericht Moers 2005 - CDU-Moers

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Gebäudewirtschaft<br />

Bei einem Erhaltungsaufwand von 1,2 Prozent beträgt der von der Stadt<br />

<strong>Moers</strong> erreichte Prozentwert nicht einmal mehr ein Drittel. Dieses Verhältnis<br />

verschlechtert sich tendenziell im Weiteren noch aufgrund des<br />

Umstandes, dass es sich beim Immobilienbestand der Stadt <strong>Moers</strong> (bezogen<br />

auf Verwaltungsgebäude und Schulen) um durchschnittlich ältere<br />

Objekte handelt, also eher eine deutliche Ausrichtung am oberen Wert<br />

von 1,2 Prozent vorliegen sollte.<br />

Weitere Einflussgrößen auf den Bauunterhaltungsbedarf eines Gebäudes<br />

sind zum Beispiel neben dem Gebäudealter auch denkmalschutzrechtliche<br />

Bestimmungen. Ebenso ist die Bauwerksart (zum Beispiel Schule)<br />

für die tatsächliche Nutzungsmöglichkeit ausschlaggebend und hat starken<br />

Einfluss auf die notwendige Bauunterhaltung (zum Beispiel Verschleiß).<br />

Auch sollte dieser Vergleich nur für verschiedene Gebäudegruppen<br />

beziehungsweise über den gesamten Gebäudebestand im Zeitreihenvergleich<br />

erfolgen, da Werterhaltungsmaßnahmen an einzelnen<br />

Gebäuden nicht jährlich durchgeführt werden.<br />

Um beispielsweise lediglich die Mittelwertquote von 0,8 Prozent des Versicherungsneuwertes<br />

zu erzielen, müsste die Stadt <strong>Moers</strong> in 2003 neben<br />

den getätigten Ausgaben für die Bauunterhaltung in Höhe von rund<br />

559.000 Euro und den von uns „ermittelten“ 301.000 Euro im VMH, weitere<br />

1,2 Mio. Euro gezahlt haben. Inwieweit dieses eine realistische Gr ö-<br />

ße im Hinblick auf die tatsächlichen Zahlungen ist, kann von unserer<br />

Seite nicht abschließend bewertet werden.<br />

Um dem mittel- und langfristigen Werteverzehr der Gebäude entgegenzuwirken,<br />

müsste die Stadt <strong>Moers</strong> Mittel in Höhe von rd. 2,1 Mio. Euro<br />

(0,8 Prozent) bzw. 3,1 Mio. Euro (1,2 Prozent) jährlich veranschlagen –<br />

hierbei ist bereits aufgelaufener Sanierungsstau nicht berücksichtigt.<br />

Empfehlung<br />

Die Stadt <strong>Moers</strong> sollte die Höhe der Mittel für die Bauunterhaltung<br />

unter dem Gesichtspunkt einer wert- und substanzerhaltenden<br />

Vorsorge sehr kritisch betrachten.<br />

Die durch uns aufgrund der Datenbasis feststellbare Höhe der<br />

Ausgaben weist derzeit eine deutliche Unterdeckung für die erforderlichen<br />

finanziellen Mittel auf. Wir empfehlen, für alle städtischen<br />

Gebäude die Bauunterhaltungsausgaben (inklusive Bauunterhaltung<br />

im Vermögenshaushalt sowie Innere Verrechnungen)<br />

zu ermitteln und vorübergehend mit dem Versicherungsneuwert<br />

ins Verhältnis zu setzen, um eine angemessene Instandhaltung<br />

der Immobilien zu gewährleisten.<br />

324<br />

Überörtliche Prüfung der Stadt <strong>Moers</strong> ¦ Februar / März <strong>2005</strong><br />

Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen ¦ Projekt Nr. 1780

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