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Body and Soul in Ancient Philosophy

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226<br />

Jan Szaif<br />

stitutiver Best<strong>and</strong>teil wirkt e<strong>in</strong> solches Gut an der Eudaimonie mit und<br />

ist somit resultatsbezogen, aber es kann diese Art des Beitrages nur<br />

deshalb leisten, weil es (z. B. das Gerechtse<strong>in</strong>) e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen Wert<br />

besitzt, durch den es auch e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>ales Gut ist, oder mit e<strong>in</strong>em solchen<br />

wesensmäßig zusammenhängt (wie die Freude am Gerechtse<strong>in</strong>). Bei den<br />

,Konsequenzen‘, von denen im Zusammenhang mit Güte-2 die Rede<br />

ist, würde es sich h<strong>in</strong>gegen strikt nur um wirkursächliche Beziehungen<br />

h<strong>and</strong>eln. – Dies ist im Kern e<strong>in</strong> Ansatz, wie er unter <strong>and</strong>erem von Irw<strong>in</strong><br />

1995 vertreten wird.<br />

In diesem Zusammenhang sollten wir allerd<strong>in</strong>gs auch berücksichtigen,<br />

dass <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische Güte lediglich e<strong>in</strong> notwendige Bed<strong>in</strong>gung für<br />

den Status e<strong>in</strong>es f<strong>in</strong>alen und konstitutiven Gutes ist, da auch noch die<br />

Bed<strong>in</strong>gung erfüllt se<strong>in</strong> muss, dass der Betreffende an diesem Gut mit<br />

se<strong>in</strong>er Lebenspraxis <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Form partizipieren kann (siehe oben,<br />

1.1 und 2.2).<br />

Demnach hätte die E<strong>in</strong>teilung also den folgenden S<strong>in</strong>n:<br />

E<strong>in</strong>teilung G-2<br />

Güte 1: der Wert, den etwas qua <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisches und f<strong>in</strong>ales Gut besitzt,<br />

welches (dank se<strong>in</strong>er partizipierbaren <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischen Güte) zugleich e<strong>in</strong> eudaimonie-konstitutives<br />

Gut ist;<br />

Güte 2: der Wert, den etwas qua <strong>in</strong>strumentelles Gut besitzt;<br />

Klasse a (nur 1): Güter von ausschließlich f<strong>in</strong>aler/<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischer und konstitutiver<br />

Güte;<br />

Klasse b (1&2): Güter, die jeweils sowohl f<strong>in</strong>ale/<strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sische und konstitutive<br />

als auch <strong>in</strong>strumentelle Güte besitzen;<br />

Klasse c (nur 2): Güter von ausschließlich <strong>in</strong>strumenteller Güte.<br />

G-2 b<strong>in</strong>det also den f<strong>in</strong>alen Status mit e<strong>in</strong>er bestimmten Form der<br />

Nützlichkeit zusammen, die von der Nützlichkeit <strong>in</strong>strumenteller Güter<br />

strikt unterschieden wird. In diesem Zusammenhang sollten wir berücksichtigen,<br />

dass für Platon der Begriff des Guten mit dem des<br />

Nützlichen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er grundsätzlichen Weise zu korrelieren sche<strong>in</strong>t. Auch<br />

wenn das Gute nicht als das Nützliche def<strong>in</strong>iert werden kann, so sche<strong>in</strong>t<br />

es doch <strong>in</strong> Platons Sicht e<strong>in</strong>e notwendige Eigenschaft des Guten zu se<strong>in</strong>,<br />

dass Besitz oder Teilhabe an ihm zuträglich ist. 28 Wichtig an dieser<br />

28 Diese Feststellung bedürfte allerd<strong>in</strong>gs weiterer klärender Erläuterungen, was ich<br />

hier nicht <strong>in</strong> Angriff nehmen kann. Ich verweise stattdessen auf die Überle-

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