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Auch eine Kommunikation mit aktiver Infrastruktur (siehe Car2X Kapitel) könnte hier<br />

ein Ansatz sein.<br />

Die rechtzeitige Weitergabe von Informationen an Kartenbetreiber über geplante<br />

straßenbauliche Anpassungen ist eine wichtige Maßnahme, um die Aktualität der<br />

stationären Karte zu gewährleisten.<br />

4.8<br />

Car2X Kommunikation<br />

Car2X Kommunikation ist der Oberbegriff für verschiedene<br />

Kommunikationsverbindungen. Der Ausdruck Car2Car Kommunikation (auch C2C<br />

bzw. V2V) bezeichnet eine direkte Informationsübermittlung zwischen Fahrzeugen,<br />

ohne die Verbindung über ein Backend. Unter Car2Infrastructure (C2I) versteht man die<br />

direkte Informationsübermittlung zwischen Fahrzeugen und straßennaher Infrastruktur.<br />

Unter Car2Backend bzw. mobilfunkbasierter Kommunikation versteht man die<br />

Informationsübertragung zwischen Fahrzeugen und Verkehrsleitzentralen, sowie<br />

herstellereigenen/herstellerübergreifenden Backends. Car2X Kommunikation<br />

ermöglicht die folgenden positiven Effekte:<br />

1) Die Erweiterung des begrenzten Wahrnehmungshorizonts der<br />

Umfeldsensorik<br />

2) Bereitstellung von Echtzeitinformation über relevante Verkehrsereignisse durch<br />

Aggregation mehrerer Informationsquellen, z.B. andere Fahrzeuge und<br />

Verkehrsleitzentralen („kooperative Perzeption“) (Klanner/Ruhhammer<br />

2015, S. 550; Matthaei 2015, S. 1148)<br />

4.8.1<br />

Fahrzeugseitige Kommunikationshardware<br />

Für eine Vernetzung des Fahrzeugs mit einem Backend, der Infrastruktur oder anderen<br />

Fahrzeugen ist ein Kommunikationsmodul erforderlich. Im unteren Preissegment<br />

werden vorrangig Smartphone-basierte Lösungen („tethered 78 “) eingesetzt. Nachteil<br />

dieser Lösungen ist, dass die Sicherstellung der Kompatibilität mit verschiedenen<br />

Smartphones mit hohem Aufwand für die Automobilhersteller verbunden ist, so dass<br />

nicht alle Smartphones unterstützt werden (Hecht 2014). Zudem sind integrierte<br />

Lösungen für den Fahrer aufgrund der besseren Display-Darstellung sicherer in der<br />

Bedienung (Hecht 2014). Mit einer integrierten SIM-Karte im Fahrzeug hat der<br />

Endverbraucher den Vorteil, dass er eine Out-of-the-box-Lösung kauft, die sofort<br />

einsatzbereit ist. Die Option des Tethering ist wiederum für OEMs in der Hinsicht<br />

attraktiv, dass der Verbraucher die Kosten für die Kommunikation und den<br />

Datentransfer trägt. Allerdings muss der Endverbraucher die Verbindung erst<br />

einrichten, was zu Problemen und somit zur Unzufriedenheit des Kunden führen kann<br />

(Hecht 2014). Zudem bestünde im Falle des Tethering für den OEM die Gefahr, die<br />

Kontrolle über die Schnittstelle zwischen Kunden und potenziellen Mehrwertdiensten<br />

aus der Hand zu geben. Dadurch, dass Tethered-Lösungen über die Einbindung eines<br />

fahrzeugfremden elektronischen Geräts, welches in der Regel über offene<br />

Schnittstellen verfügt (z.B. Android Smartphones), die Gefahr einer Manipulation<br />

dramatisch erhöhen würde, ist dieses Konzept zumindest für sicherheitskritische<br />

Kommunikationswege wie sie für HAF nötig sind nicht von Bedeutung.<br />

78<br />

„Tethering“ bezeichnet das Freigeben einer Mobilfunkverbindung über einen WLAN-Hotspot im Fahrzeug,<br />

etwa über das Smartphone.<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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