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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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Einleitung<br />

Kriterien der Definition<br />

Um unterschiedliche Automatisierungsgrade zu beschreiben, werden verschiedene<br />

Kriterien herangezogen, die folgende Ausprägungen annehmen können:<br />

Tabelle 1: Kriterien zur Beschreibung von Automatisierungsgraden<br />

Merkmal<br />

Übernahme Längs- und/oder<br />

Querführung<br />

Mögliche Ausprägungen<br />

Mensch Aufgabenteilung System<br />

Dauer der Automatisierung begrenzt unbegrenzt<br />

Überwachung des Systems<br />

durch den Fahrer<br />

erforderlich<br />

nicht erforderlich<br />

Nebentätigkeiten möglich keine unter Auflagen alle<br />

Rückfallebene bei<br />

Systemgrenze<br />

(Übernahmepflicht)<br />

Mensch Mensch & System System<br />

Übernahmebereitschaft<br />

jederzeit<br />

mit ausreichender<br />

Übernahmezeit<br />

nicht notwendig<br />

Erkennung von<br />

Systemgrenzen<br />

Mensch Mensch & System System<br />

Überführung in den<br />

risikominimalen Zustand durch<br />

das System<br />

gegeben<br />

nicht gegeben<br />

Die existierenden Definitionen ähneln sich weitestgehend hinsichtlich Nomenklatur und<br />

Dimensionsausprägungen, weichen jedoch gerade im Bereich der Hoch- und<br />

Vollautomatisierung voneinander ab. Diese auf den ersten Blick marginale<br />

Unterscheidung könnte jedoch weitreichende rechtliche, technische, wirtschaftliche<br />

und schließlich auch gesellschaftlich-ethische Konsequenzen auf dem Weg der<br />

technischen Implementierung nach sich ziehen.<br />

Der zentrale Unterschied der Definitionen von BASt und SAE betrifft die Dimension der<br />

Rückfallebene im Notfall während des hochautomatisierten Fahrens. Die Formulierung<br />

der BASt beschreibt einen Zielzustand, in dem der Fahrer sich vom Fahrgeschehen<br />

abwenden darf und mit einer „ausreichenden Zeitreserve“ die Fahraufgabe wieder<br />

übernehmen muss. Das Fahrzeug ist dabei nicht in der Lage, bei ausbleibender<br />

Fahrerübernahme aus jeder Ausgangssituation den risikominimalen Zustand<br />

herbeizuführen.<br />

Hierbei wird deutlich, dass im Falle einer ausbleibenden Übernahme durch den Fahrer<br />

die alleinige Verantwortung für das Fahrgeschehen auf den Selbigen übertragen wird.<br />

12<br />

Eigene Darstellung auf Basis von SAE 2015.<br />

6 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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