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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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wheeled vehicles, equipment and parts which can be fitted and/or be used on<br />

wheeled vehicles*.<br />

Vehicle systems which influence the way vehicles are driven and are not in<br />

conformity with the aforementioned conditions of construction, fitting and<br />

utilization, shall be deemed to be in conformity with paragraph 5 of this Article<br />

and with paragraph 1 of Article 13, when such systems can be overridden or<br />

switched off by the driver.<br />

* The UN Regulations annexed to the "Agreement concerning the adoption of uniform technical<br />

prescriptions for wheeled vehicles, equipment and parts which can be fitted and/or be used on<br />

wheeled vehicles and the conditions for reciprocal recognition of approvals granted on the basis of<br />

these prescriptions" done at Geneva on 20 March 1958. [FTÜ]<br />

The UN Global Technical Regulations developed in the framework of the "Agreement<br />

concerning the establishing of global technical regulations for wheeled vehicles,<br />

equipment and parts which can be fitted and/or be used on wheeled vehicles" done at<br />

Geneva on 25 June 1998. [GTR-Abkommen]<br />

Übersetzung des Autors:<br />

Art. 8 Abs. 5bis WÜ<br />

Fahrzeugsysteme, welche die Fahrweise des Fahrzeugs beeinflussen, sollen als<br />

mit Abs. 5 dieses Artikels und mit Art. 13 Abs. 1 übereinstimmend erachtet<br />

werden, wenn sie den Bauvorschriften des Fahrzeugteileübereinkommens oder<br />

des GTR-Abkommens entsprechen.<br />

Fahrzeugsysteme, welche die Fahrweise des Fahrzeugs beeinflussen und nicht<br />

den vorgenannten Bauvorschriften entsprechen, sollen als mit Abs. 5 dieses<br />

Artikels und Art. 13 Abs. 1 als übereinstimmend erachtet werden, wenn sie<br />

vom Fahrer übersteuert oder ausgeschaltet werden können.<br />

Auslegung des Änderungsvorschlags<br />

Der Änderungsvorschlag des WÜ regelt die Frage der Zulässigkeit von<br />

Fahrzeugautomatisierungssystemen nunmehr ausdrücklich. Fraglich bleibt aber, welche<br />

Form bzw. Stufe der Automatisierung ab Rechtskraft der Änderung zulässig sein wird.<br />

Hierfür bedarf es der Auslegung der betreffenden Normen nach völkerrechtlichen<br />

Grundsätzen. Die Auslegung völkerrechtlicher Verträge richtet sich grundsätzlich<br />

gemäß dem Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge (WVK).<br />

(Bundesgesetzblatt Teil II 1985, S. 926ff.; Graf Vitzthum 2010, Rn. 123) Der insoweit<br />

geltende Art. 31 Abs. 1 WVK besagt: „Ein Vertrag ist nach Treu und Glauben in<br />

Übereinstimmung mit der gewöhnlichen, seinen Bestimmungen in ihrem<br />

Zusammenhang zukommenden Bedeutung und im Lichte seines Ziels und Zwecks<br />

auszulegen“.<br />

Bei der Anwendung der Artt. 31 ff. WVK hat sich ein objektiver Ansatz durchgesetzt.<br />

Der Wille der vertragschließenden Parteien zum Zeitpunkt des WÜ im Jahre 1968 ist für<br />

die Auslegung demnach grundsätzlich unbeachtlich. In Übereinstimmung mit dieser<br />

„objektiven Theorie“, ist auf den Text, auf den authentischen Wortlaut der<br />

Vertragsbestimmung und auf die „gewöhnliche“ Bedeutung der gebrauchten Worte<br />

abzustellen. (Graf Vitzthum 2010, Rn. 123). Grundsätzlich geht demnach die<br />

Auslegungslehre völkerrechtlicher Verträge vom Wortlaut aus.<br />

Ebenfalls für die Auslegung relevant sind neben dem Wortlaut jedoch Anlagen,<br />

Protokolle und auch jede spätere Übereinkunft oder Übung sowie sonstige<br />

anwendbare Rechtssätze (vgl. Art. 31 Abs. 2 und 3 WVK). Die Auslegung zielt daher<br />

letztlich auf den aktuellen Parteikonsens. (Graf Vitzthum 2010, Rn. 123)<br />

Bleibt nach der auf diesen Grundsätzen beruhenden Auslegung die Bedeutung des<br />

Vertrags(teils) mehrdeutig oder im Dunkeln, oder führt sie zu einem offensichtlich<br />

sinnwidrigen Ergebnis, können ergänzende Auslegungsmittel, wie insbesondere die<br />

vorbereitenden Arbeiten und die Umstände des Vertragsabschlusses herangezogen<br />

werden, Art. 32 WVK. Der Wortlaut des Vertragstextes bildet daher zwar die<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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