04.01.2016 Views

lassedesignen

hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

Marktanalyse und<br />

Wertschöpfungsbewertung:<br />

Ausgangssituation<br />

einer Bremsleistung zwischen 30% und 60% der maximalen Verzögerung. Das<br />

Ansprechverhalten des Bremsassistenten wird außerdem sensibilisiert, wodurch bei<br />

einer Betätigung des Bremspedals der Bremsdruck so verstärkt wird, dass der nötige<br />

Bremsdruck rechtzeitig aufgebaut wird. Auch bei einer zu zaghaften Betätigung durch<br />

den Fahrer kann so eine mögliche Kollision vermieden werden. Vereinzelt gehört auch<br />

eine automatische Vollverzögerung zum Funktionsspektrum.<br />

Zur Steigerung der passiven Sicherheit der Fahrzeuginsassen wird außerdem vereinzelt<br />

ein reversibler Gurtstraffer eingesetzt und die Seitenscheiben werden geschlossen.<br />

Die oben beschriebenen Eingriffsstufen sind bei den meisten Systemen erst oberhalb<br />

einer gewissen Mindestgeschwindigkeit aktiv, außerdem wird auf erkannte ruhende<br />

Hindernisse, wenn überhaupt, nur mit einer geringen Teilverzögerung reagiert. Bei<br />

Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h kann auf stillstehende Hindernisse bei<br />

einigen Systemen jedoch durch eine Vollverzögerung reagiert werden, um<br />

Auffahrunfälle zu vermeiden (Volkswagen 2015b).<br />

Produktstrukturierung<br />

Kollisionsschutz- und Bremsassistenzsysteme dienen, abhängig von der<br />

Systemausprägung, der Unfallwarnung, -verhinderung und/oder der<br />

Kollisionsschwereminderung (Reschka/Rieken/Maurer 2015, S. 915). Daraus ergeben<br />

sich unterschiedliche Systemkonfigurationen mit verschiedenen Technologien zur<br />

Erfassung der Fahrzeugumgebung. Die Systeme weisen teilweise komplexe<br />

Verbindungen zu anderen Systemen im Fahrzeug auf. Einfache Warnungssysteme<br />

bestehen hauptsächlich aus einer, oft radarbasierten, Umfeldsensorik und<br />

Anzeigeelementen, welche den Fahrer vor einer kritischen Situation warnen (Winner<br />

2015a, S. 894). Vermehrt kommen andere Technologien zur Erfassung der<br />

Verkehrsszene zum Einsatz, insbesondere Kamerasysteme, die sogar drohende<br />

Kollisionen im Querverkehr aufnehmen können. In der Regel erfolgen die Anzeigen<br />

durch optische und akustische Elemente. Haptische Anzeigen wie zum Beispiel ein<br />

Warnbremsruck oder ein Rucken des Sicherheitsgurtes durch den Gurtstraffer sind<br />

ebenfalls auf dem Automobilmarkt verfügbar (Euro NCAP 2010). Darüber hinaus kann<br />

das Kollisionsschutzsystem durch die Verbindung mit den adaptiven Bremsleuchten und<br />

der Warnblinkanlage andere Verkehrsteilnehmer vor Gefahren warnen (Daimler<br />

2015b).<br />

Kollisionsschutzsysteme mit Bremsunterstützung setzen eine Vernetzung mit der<br />

Fahrzeugaktorik voraus. Es gibt zum einen Systeme, welche das Bremsmanöver<br />

vorkonditionieren und dann verstärken sobald der Fahrer das Bremspedal betätigt und<br />

zum anderen Systeme, die eine partielle Bremsung bis hin zu einer Vollbremsung<br />

selbständig durchführen können. Abbildung 6 stellt eine generische Konfiguration des<br />

Kollisionsschutzsystems (inkl. Notbremsassistenten) dar.<br />

22 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!