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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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diesem Grund ist die Ausrüstung einzelner Testfelder, wie der Autobahn A9, mit<br />

kommunizierender Infrastruktur sinnvoll, um den forschenden Unternehmen und<br />

Instituten die Möglichkeit zum Test im realen Umfeld zu geben und den Mehrwert<br />

straßennaher aktiver Infrastruktur prüfen zu können. Außerdem muss in jedem Bereich<br />

der Fahrzeugkonnektivität die Sicherheit der Datenübertragung garantiert werden<br />

können, um Systemmanipulationen zu verhindern und Datenschutzrichtlinien zu<br />

erfüllen.<br />

Laut Expertenaussagen ist es denkbar, dass sicherheitsrelevante Informationen einer<br />

deutschlandweiten Karte (z.B. Vorhandensein von Linienmarkierungen) staatlich<br />

reguliert werden (Experteninterview Zulieferer 5). Auf Bahnführungsebene besteht<br />

unter den Fahrzeugherstellern und -zulieferern der Konsens, dass hochautomatisiertes<br />

Fahren „Infrastruktur-autark“ 85 und lediglich unter Verwendung der fahrzeugeigenen<br />

(Umfeld-)Sensorik und mithilfe digitaler Karten realisiert werden soll.<br />

4.9<br />

• Car2X ist von Bedeutung als Erweiterung des begrenzten<br />

Wahrnehmungshorizonts der Umfeldsensorik und zur Übermittlung von<br />

aggregierten Bewegungsinformationen für Verkehrslagehinweise und<br />

Warnhinweise in gefährlichen Verkehrssituationen<br />

• Es sind drei unterschiedliche Car2X Ausprägungen zu unterscheiden:<br />

o Car2Backend: Das Fahrzeug kommuniziert mit einem zentralen Server<br />

o Car2Infrastructure: Das Fahrzeug kommuniziert mit aktiven<br />

Infrastruktur-Komponenten<br />

o Car2Car: Das Fahrzeug kommuniziert direkt mit anderen Fahrzeugen<br />

• Derzeit sind ausschließlich Car2X Lösungen im Markt erhältlich, bei denen<br />

Fahrzeuge mit einem herstellereigenen Backend kommunizieren<br />

(Car2Backend). Für eine höhere Wirksamkeit ist eine Vernetzung der<br />

spezifischen Backends sinnvoll, wofür zuerst gemeinsame Datenstandards<br />

definiert werden müssen<br />

• Car2Backend wird auch in Bezug auf HAF als die bedeutendste Car2X<br />

Ausprägung gesehen. Ein leistungsfähiges und verfügbares Mobilfunknetz ist<br />

dafür fundamental<br />

• Car2Infrastructure bedingt große infrastrukturseitige Investitionen. Für eine<br />

genaue Potenzialabschätzung sind entsprechend ausgerüstete Teststrecken<br />

nötig<br />

• Car2Car wird ein großes Unfallvermeidungspotenzial zugeschrieben, allerdings<br />

ist insbesondere für Car2Car eine große Marktdurchdringung nötig. Mit<br />

kooperativen Fahrfunktionen ist in naher Zukunft noch nicht zu rechnen<br />

• Eine Grundvoraussetzung für Car2X ist die Gewährleistung der IT-Sicherheit<br />

dar. Für die Vernetzung von Fahrzeugen mit ihrer Umgebung muss eine sichere<br />

Public-Key-Infrastructure aufgebaut werden<br />

IT-Sicherheit des hochautomatisierten Fahrens<br />

Die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz stellen im Kontext des automatisierten<br />

Fahrens eine besondere Herausforderung dar. Die in den vergangenen Monaten<br />

aufgetretenen Sicherheitsvorfälle bei Automobilherstellern zeigen sehr deutlich, dass<br />

dieses Thema noch nicht vollumfänglich erschlossen ist:<br />

85<br />

Hiermit ist gemeint, dass für die ersten hochautomatisierten Funktionen kein Aufbau einer ITS-Infrastruktur<br />

notwendig sein wird. Ein ordnungsgemäßer Zustand von Straßen und Fahrbahnbegrenzungen, die auch zur<br />

Infrastruktur zählen, ist hingegen notwendig, wird für den Raum Deutschland jedoch als gegeben<br />

angesehen.<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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