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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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Abbildung 35: Auswirkung von Backendinformationen auf das Bremsverhalten 79<br />

Eine rein auf bordeigener Sensorik basierende Realisierung von HAF könnte aufgrund<br />

des beschränkten Horizonts der Sensortechnik bei einer HAF-Geschwindigkeit von bis<br />

zu 130 km/h zudem zu Situationen führen, in denen die Übernahme der Fahraufgabe<br />

durch den Fahrer nicht rechtzeitig geleistet werden kann. Die Sensorik zur<br />

Umfelderfassung ist auf eine Reichweite von bis zu 200 m beschränkt. Für die<br />

Erfassung des Bereichs jenseits von 200 m muss daher auf externe Daten<br />

zurückgegriffen werden. Das Backend fließt daher als virtueller Sensor in die Sensor-<br />

Domain ein. Auch Stauenden in Kurvenbereichen können so mit ausreichender<br />

Vorwarnzeit vom System erkannt werden und stellen somit keine Sondersituation dar<br />

(Herrtwich 2013).<br />

Backend-Betreiber<br />

Aktuelle Fahrzeuge mit integrierter Internetverbindung (z.B. BMW Connected Drive,<br />

Daimler Command Online, Audi Connect) nutzen keine direkte Kommunikation mit<br />

externen Diensten, sondern verbinden sich ausschließlich zu herstellereigenen Servern –<br />

den „OEM-Backends“ (BMW 2015c; Daimler 2015h; Audi 2015f). Diese stellen<br />

Verbindungen zu dritten Diensten (z.B. Google, Facebook, Email-Account) her und<br />

leiten die Daten nach einer Prüfung an die Fahrzeuge weiter. Dieser Weg wird aus zwei<br />

Gründen beschritten:<br />

• Sicherheit: Da die Fahrzeuge keine direkten Verbindungen zu dritten Diensten<br />

aufbauen, bleiben sie für diese „unsichtbar“. So ist es nicht möglich, von<br />

dritter Seite Anfragen an Fahrzeuge zu stellen oder diese „anzugreifen“.<br />

• Anpassung der Interfaces: Die im Fahrzeug angebotenen Web-Dienste ändern<br />

in regelmäßigen Abständen ihre angebotenen Interfaces (sog. „API“). Durch<br />

die Kapselung der Anfragen im OEM-Backend können die Hersteller diese<br />

Änderungen direkt im OEM-Backend anpassen, ohne die Software der<br />

Fahrzeuge anpassen zu müssen.<br />

Von Mercedes-Benz wird seit 2013 eine Car2X Funktion, zunächst mit ausschließlich<br />

eigenen Fahrzeugen, umgesetzt. Mittels einer App und einer Smartphone-Verknüpfung<br />

wird das Auto hierbei zum Sender und Empfänger gleichermaßen (Daimler 2015g). So<br />

werden dem Fahrer Informationen über nahende Einsatzfahrzeuge, Baustellen, Unfälle,<br />

79<br />

Bartels/Ruchatz 2015<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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