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Analyse der technischen<br />

Voraussetzungen und<br />

Entwicklungen für<br />

hochautomatisiertes Fahren auf<br />

Autobahnen<br />

Systeme mit partieller Elektrifizierung, beispielsweise einer elektrohydraulischen<br />

Bremse, können als erste Stufen einer by-Wire-Technologie betrachtet werden<br />

(Bayer/Büse/Piller 2012, S. 271). Folgende Systeme zur Längs- und Querführung eines<br />

Fahrzeugs zählen zu den by-Wire-Konzepten:<br />

• Throttle-by-Wire: Elektrisches Gaspedal (Borgwart 2007)<br />

• Brake-by-Wire: Elektrische Bremse (Bayer 2012, S.271ff.; Continental<br />

2015b; Bertram/Torlo 2012, S.12)<br />

• Shift-by-Wire: Elektrische Schaltung (Ahrens 2014, S.8;<br />

Kirchner/Sollart/Rübsam 2009, S. 282; Hanser Automotive 2007; Hohlfeld<br />

2014, S.28; Hall/Bock 2001, S. 714f.)<br />

• Steer-by-Wire: Elektrische Lenkung (Frost & Sullivan 2014d;<br />

Reimann/Brenner/Büring 2012, S. 287)<br />

4.3.1<br />

Elektronische Beschleunigungsregelung<br />

Beim konventionellen Gas- bzw. Fahrpedal überträgt eine mechanische Verbindung<br />

(Bowdenzüge, Koppelgestänge) den Gasbefehl an die Gemischaufbereitung. Das<br />

elektronische Gaspedal sendet einen elektronischen Impuls an das Motorsteuergerät,<br />

das die Gemischaufbereitung und Motorsteuerung optimal koordiniert. Bei der<br />

Ausstattung mit einer adaptiven Geschwindigkeitsregelung ist ein elektronisches<br />

Gaspedal zwingend erforderlich, um das Motormoment automatisiert regeln zu<br />

können. Daher verfügen heutige Fahrzeuge bereits über eine elektronisch ansteuerbare<br />

Beschleunigungsregelung (Seat 2015). Soll eine Beschleunigung automatisiert<br />

eingeleitet werden, ist es notwendig, entsprechende Kennlinien festzulegen. Auch<br />

diese Funktion ist bei aktiven Geschwindigkeitsregelsystemen bereits umgesetzt.<br />

4.3.2<br />

Bremssysteme für hochautomatisiertes Fahren<br />

Während unabhängig von der Entwicklung automatisierter Fahrzeuge bereits ein<br />

Anstieg des Elektronikanteils in Bremssystemen zu beobachten ist, ist davon<br />

auszugehen, dass die Fahrzeugautomatisierung die weitere Elektrifizierung im Bereich<br />

der Bremsanlagen zusätzlich fördern wird. Die Einführung der elektrohydraulischen<br />

Bremse (EHB) hat bereits das Ziel erreicht, den Fahrer während des Bremsvorgangs zu<br />

unterstützen bzw. teilweise zu entlasten. Die elektromechanische Bremse (EMB)<br />

bildet die nächste und umfassendere Stufe im Brake-by-Wire Ansatz, denn dieses<br />

System kann sowohl die Signal- als auch die Energieübertragung rein elektrisch<br />

durchführen. Als Konsequenz ergibt sich der Entfall der bisher erforderlichen<br />

Bremsflüssigkeit, weswegen dieses System als „trockenes Brake-by-Wire“ bekannt ist<br />

(Bayer 2012, S. 271).<br />

Abbildung 31 zeigt die Architektur einer EMB nach Bayer (Bayer 2015, S.579).<br />

62 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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