04.01.2016 Views

lassedesignen

hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Analyse der technischen<br />

Voraussetzungen und<br />

Entwicklungen für<br />

hochautomatisiertes Fahren auf<br />

Autobahnen<br />

einer Kombination aus Radar und Monokameras erwartet (Boston Consulting Group<br />

2015a, S.13; Herrtwich 2013).<br />

Eine Kombination aus Radar, Kamera und Lidar wird von den meisten<br />

Industrievertretern als notwendig erachtet (Experteninterview Zulieferer 1/2/3). Für HAF<br />

wird eine Redundanz in der Umfelderkennung benötigt, die unter normalen<br />

Umständen durch Video und Rader gegeben ist. In Sondersituationen (z.B. bei einer<br />

Fahrt auf einem Abschnitt mit starker Sonneneinstrahlung in einen unbeleuchteten<br />

Tunnel) kann die Videokamera ausfallen. Um dauerhafte Redundanz sicherzustellen ist<br />

also ein drittes Sensorprinzip nötig (Experteninterview Zulieferer 3). Einerseits wird der<br />

Einsatz der Lidartechnologie als wahrscheinlich angesehen, andererseits ist fraglich, ob<br />

eine kostenseitig wettbewerbsfähige Realisierung möglich ist. Die Lidarsensoren, die<br />

seitens der Industrie für HAF erwartet werden, entsprechen nicht den von Google<br />

eingesetzten Laserscannern, sondern sind kleinere Ausführungen mit Öffnungswinkeln<br />

von ca. 140°. Um dennoch eine 360°-Sensierung zu erreichen, könnten mehrere<br />

Lidarsensoren eingesetzt werden (Experteninterview Zulieferer 1/2).<br />

Abbildung 30 zeigt die Wirkbereiche der verschiedenen Sensortechniken in einem HAF-<br />

Fahrzeug.<br />

Abbildung 30: Wirkbereiche der Umfeldsensorik 62<br />

Zwar besteht grundsätzliche Einigkeit darüber, dass neben Radar und Kamera Lidar als<br />

drittes Sensorprinzip für ein zuverlässiges Umfeldmodell eingesetzt werden sollte.<br />

Allerdings könnte es in den nächsten Jahren zu Weiterentwicklungen im Bereich<br />

einzelner Sensortechniken kommen, sodass die Anzahl der Sensoren bzw. der<br />

Sensorsysteme reduziert werden kann. Insbesondere die heute bereits sehr günstigen<br />

kamerabasierten Lösungen deuten erhebliche Innovationspotenziale an. An der<br />

University of Michigan wurde beispielsweise ein innovatives, cloudbasiertes System für<br />

automatisierte Fahrzeuge entwickelt. Es basiert auf einem Kamerasystem, 3D-Karten,<br />

schneller Datenverarbeitung und leistungsstarken Softwarealgorithmen, wobei letztere den<br />

Großteil des Entwicklungsaufwands erzeugen.<br />

62<br />

Eigene Darstellung nach Cieler et al. 2014, S. 26<br />

60 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!