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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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Marktanalyse und<br />

Wertschöpfungsbewertung:<br />

Ausgangssituation<br />

Ein Autobahn-Pilot unterscheidet sich wiederum dadurch, dass der Fahrer nicht zur<br />

Übernahme bereit sein muss. Das Fahrzeug muss somit zwingend zu Manövern fähig<br />

sein, welche das Fahrzeug in einen risikominimalen Zustand überführen (Bartels 2014).<br />

Die Funktion entspricht somit dem vollautomatisierten Fahren.<br />

Produktstrukturierung<br />

Der Systemteil Umfeldsensorik umfasst die für die Umfelderfassung notwendigen<br />

Sensoren (Kamera, Radar, Lidar und Ultraschall). Die gelisteten Sensortypen besitzen<br />

hierbei eine unterschiedliche Relevanz und unterscheiden sich in ihrer Anzahl im<br />

Fahrzeug. Für HAF-Funktionen werden auch interne Sensoren zur Bestimmung der<br />

Fahrzeugdynamik benötigt; diese sind seit der obligatorischen Integration von ESP<br />

jedoch bereits vorhanden und nicht HAF-spezifisch.<br />

Die HAF-spezifische Aktorik beinhaltet eine Erweiterung bestehender<br />

Aktorikkomponenten um Bestandteile, welche zur Wahrung der funktionalen<br />

Sicherheit die nötige Redundanz gewährleisten.<br />

Im Rahmen der Signalverarbeitung ist zunächst die eingebettete Hardware/Software<br />

zu nennen, welche an Peripherieelementen untergeordnete Rechen- und<br />

Ansteuerungsaufgaben übernimmt und diese mit den Schnittstellen zum zentralen<br />

Bussystem verbindet. Die eingebettete Software, welche typischerweise integriert mit<br />

der eingebetteten Hardware entwickelt wird, übernimmt dabei z.B. das Pre-Processing<br />

von Sensordaten oder die Regelung elektrischer Aktorik. Die zentrale Recheneinheit ist<br />

der Knotenpunkt an dem alle Informationen über Fahrzeugbewegung, Umfeld und<br />

geplante Routenführung zusammenlaufen, um darauf basierend die Entscheidung über<br />

die Fahrstrategie zu treffen. Der Datenspeicher zeichnet relevante Systemgrößen auf,<br />

um diese z.B. für lernende Algorithmen oder für die Auswertung nach einem Unfall<br />

verfügbar zu machen. Zudem wird bei hochautomatisierten Fahrzeugen ein<br />

Unfalldatenspeicher benötigt.<br />

Der Systemteil Fahrstrategie-Software enthält die Softwarebestandteile, die auf der<br />

zentralen Recheneinheit installiert sind. Unter diesen ist die Sensordatenfusion für eine<br />

ganzheitliche Erfassung der Fahrzeugumgebung zuständig, indem sie die einzelnen<br />

Sensormessungen kombiniert. Die Algorithmen für die Perzeption übersetzen die<br />

Messgrößen der Sensoren in ein virtuelles Bild der Umgebung, während die Software<br />

zur Kognition für die Situationsinterpretation zuständig ist. Darauf aufbauend bestimmt<br />

die Manöverplanung die Fahrtrajektorie.<br />

Das HMI gliedert sich in Ausgabe- und Bedienelemente sowie die Innenraumsensorik<br />

zur Fahrerzustandsüberwachung, und die HMI Software.<br />

Das Kommunikationsmodul ist die fahrzeugseitige Kommunikationseinheit für Car-2-<br />

X Funktionen und teilt sich in die zugehörige Hardware und Software auf.<br />

Unter Ortung sind ein GNSS-Empfänger zur Lokalisierung sowie die nötigen HAFspezifischen<br />

Karteninformationen, welche sich durch ihren höheren Detailgrad von<br />

konventionellen Navigationskarten unterscheiden, zusammengefasst.<br />

Der Systemteil Extern/Backend befindet sich außerhalb des Fahrzeugs und fasst die<br />

Backend-seitigen Komponenten zusammen. Dazu zählen die Backend Soft- und<br />

Hardware sowie optional aktive Infrastrukturkomponenten, sogenannte Roadside-<br />

Units. Außerdem werden eine Abdeckung durch Mobilfunk sowie die Bereitstellung<br />

von HAF-spezifischen Kartendiensten hinzugezählt.<br />

In Abbildung 11 ist ein generisches Modell eines HAF-Referenzsystems dargestellt.<br />

32 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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