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Analyse der künftigen Markt- und<br />

Wertschöpfungsentwicklung<br />

100%<br />

90%<br />

12,50%<br />

80%<br />

11,25%<br />

Infrastruktur<br />

70%<br />

11,25%<br />

Auftreten von Systemgrenzen<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

21,25%<br />

27,50%<br />

HAF Use-Case<br />

Kundenakzeptanz<br />

Recht<br />

20%<br />

Politik & Förderung<br />

10%<br />

0%<br />

16,25%<br />

Leitmarkt<br />

Abbildung 79: Gewichtung der Einflussfaktoren für die Etablierung eines Leitmarktes<br />

7.3.2.1<br />

Einflussfaktor Politischer Rahmen<br />

Die politischen Akteure eines Landes können direkten Einfluss auf die<br />

Marktdurchdringung mit Fahrerassistenz- bzw. HAF-Systemen nehmen. So kann das<br />

gesetzliche Vorschreiben oder Fördern bestimmter Assistenzsysteme für Neuwagen den<br />

Absatz dieser Systeme steigern, sowie zu einer Kostendegression und einer steigenden<br />

Akzeptanz beitragen. Zu den wichtigsten politischen Kategorien von Maßnahmen in<br />

diesem Bereich zählen:<br />

• Vorschrift aktiver FAS als Serienausstattung von Neufahrzeugen<br />

• Monetäre Kaufanreize für Fahrerassistenzsysteme<br />

Vorschrift aktiver FAS als Serienausstattung von Neufahrzeugen<br />

In der Automobilindustrie kamen Formen des Technology-Forcing, also das Erzwingen<br />

technologischer Innovationen durch gesetzliche Vorschriften, bereits häufiger zum<br />

Einsatz und haben eine Reihe von Innovationen hervorgebracht beziehungsweise deren<br />

Marktdurchdringung beschleunigt. Im Bereich von Vernetzungstechnologien und<br />

aktiver Fahrerassistenzsysteme, welche aufgrund ihres Potenzials zur Steigerung der<br />

Verkehrssicherheit mit volkswirtschaftlichen Interessen verbunden sind, wäre daher<br />

eine Beschleunigung der Marktdiffusion durch politische Maßnahmen durchaus<br />

denkbar. Erste Ansätze lassen sich mit der gesetzlichen Vorschrift von E-Call in der EU<br />

oder im Nutzfahrzeugsegment erkennen, wo neben dem ESP automatische Notbremsund<br />

Spurhaltesysteme zur Vorschrift bei Neufahrzeugen gehören. Bisher hat keines der<br />

betrachteten Länder einen Entschluss angekündigt, aktive Fahrerassistenzsysteme als<br />

gesetzliche Vorschrift für Neuwagen einzuführen. Während in Europa erste<br />

entsprechende Regelungen im Nutzfahrzeugsegment umgesetzt werden und in den<br />

USA eine gesetzliche Vorschrift zur Ausstattung von Neufahrzeugen mit Car2X-<br />

Technologie diskutiert wird, sind bisher keine Aktivitäten erkennbar, die über öffentlich<br />

geäußerte Überlegungen hinausgehen. Das ehrgeizige Ziel Japans, bis 2020 den<br />

sichersten Straßenverkehr der Welt zu haben, deutet darauf hin, dass eine höhere<br />

Verbreitung von Fahrerassistenz- und -informationssystemen per Gesetz angestrebt<br />

wird. So wird im Strategiepapier des IT Strategic Headquarters Japans angekündigt,<br />

dass es Ziel der Regierung ist, FAS und FIS zu implementieren und zu popularisieren,<br />

was auch eine Nachrüstung bestehender Fahrzeuge mit einschließt (IT Strategic<br />

Headquarters 2014b, S. 21).<br />

222 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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