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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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Die Fahrzeuge kommen ohne aufwendige Radar- oder Lidarsensorik im Fahrzeug aus. Die<br />

Lidar-Technologie wird jedoch genutzt, um die Karten zu erstellen (Johnson 2015).<br />

Perspektivisch sollen mit dem System automatisierte Low-Cost-Fahrzeuge möglich<br />

werden. Auch weitere Lösungen für hochautomatisiertes Fahren ohne Radar und Lidar<br />

wurden bereits angekündigt. 63 Sony plant zudem für Ende 2015 einen Kamerasensor,<br />

der bis zu einer Lichtstärke von 0,005 Lux Farbbilder für Fahrerassistenzsysteme liefern<br />

kann (Golem 2015).<br />

• Die für HAF nötigen Sensorikkomponenten haben sich in den letzten<br />

Jahren – auch durch ihre Verwendung in FAS – weiterentwickelt.<br />

Insbesondere für Radar- und Kamera-Systeme konnten die Kosten<br />

weiter gesenkt und die Leistungsfähigkeit erhöht werden<br />

• Lidarsensorik spielt in der Form von Laserscannern eine wichtige Rolle<br />

bei vielen Versuchsträgern. Die sehr hohen Kosten und die schlechte<br />

bauliche Integrierbarkeit machen jedoch einen Konzeptwechsel nötig<br />

hin zu Konstruktionen, welche auf rotierende mechanische<br />

Spiegelelemente verzichten<br />

• Ultraschallsensorik spielt für HAF auf der Autobahn aufgrund seiner<br />

kurzen Reichweite und mangelnden Präzision eine untergeordnete<br />

Rolle. Denkbar ist ein ergänzender Einsatz im Seitennahbereich<br />

• Durch fortgeschrittene Algorithmen in der Bildverarbeitung bauen<br />

Monokameras ihre Einsatzmöglichkeiten aus. Im Markt befindliche<br />

Frontkollisionswarnung-Systeme, welche nur auf eine Monokamera<br />

als Sensor vertrauen, unterstreichen diesen Trend<br />

• Für die Umfelderfassung ist eine Sensorredundanz unumgänglich. Die<br />

physikalisch bedingten unterschiedlichen Eigenschaften der Sensoren<br />

lassen sich dadurch komplementär ergänzen<br />

• Als ein wahrscheinlicher Sensor-Mix zeichnet sich eine Kombination<br />

aus Kamera, Radar und Lidar ab.<br />

4.3<br />

Aktorik<br />

Das hochautomatisierte Fahren auf Autobahnen setzt voraus, dass die Befehle zur<br />

Fahrzeugführung von der zentralen Recheneinheit des Fahrzeugs anstatt vom<br />

Fahrzeugführer an die Aktorik kommuniziert werden. So verlieren mechanische Impulse<br />

zur Durchführung eines Lenk-, Brems-, Schalt- oder Beschleunigungsmanövers an<br />

Relevanz und werden durch fahrzeuginterne elektrische Signale ersetzt. Je nach<br />

Systemauslegung ist es möglich, eine mechanische Schnittstelle zum Fahrer für die<br />

Längs- und Querführung beizubehalten, was dem heutigen technologischen Stand<br />

entspricht, oder diese gemäß eines X-by-Wire-Ansatzes 64 vollständig zu entfernen.<br />

63<br />

Das von TRW entwickelte System Tri-Cam4 gilt als High-End-Kamera für teilautomatisierte Fahrfunktionen<br />

wie Autobahn- oder Stauassistenten. Sie wird mit drei Kameralinsen ausgestattet sein: einer Fischaugenlinse<br />

für den Nahbereich, einer für mittlere Reichweite und einer für die Datenfusion mit Radarsensoren in<br />

Entfernungen von bis zu 250 m (TRW 2014).<br />

64<br />

Der Ansatz der Elektrifizierung von Systemen für die Quer- und Längsführung eines Fahrzeugs wird als<br />

Drive-by-Wire oder X-by-Wire gekennzeichnet. Die Nutzung des „by-Wire“ Konzepts im Automotive-<br />

Bereich geht auf „Fly-by-Wire“-Systeme im Flugverkehr zurück (Kanekawa 2005, S.1).<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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