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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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Marktanalyse und<br />

Wertschöpfungsbewertung:<br />

Ausgangssituation<br />

Querführung des Fahrzeugs ein und verhindern aktiv ein versehentliches Verlassen,<br />

indem korrigierende Lenkmomente bzw. Bremsmomente erzeugt werden, um das<br />

Fahrzeug zurück in die Mitte der Fahrbahn zu führen (Bartels 2015, S. 940). Das dabei<br />

erzeugte Lenkmoment kann jedoch vom Fahrer jederzeit übersteuert werden. Erkennt<br />

das System z.B. an der Betätigung des Blinkers oder einer gezielten Lenkbewegung,<br />

dass der Fahrer die Spur bewusst verlassen möchte, erfolgen keine Eingriffe. Da es sich<br />

um eine teilautomatisierte Assistenzfunktion handelt, überprüft das System außerdem,<br />

ob der Fahrer die Hände am Lenkrad hat. Ist dies nicht der Fall, schaltet sich das System<br />

ab (Audi 2015a).<br />

Produktstrukturierung<br />

Systeme zur Einhaltung der Fahrspur nutzen zur Erkennung der Fahrmarkierungen eine<br />

Kamera an der Windschutzscheibe im Bereich des Innenspiegels. Aus der<br />

Bildinformation identifiziert ein Bildverarbeitungsalgorithmus die Fahrspurmarkierungen<br />

(Bartels et al. 2015, S. 941; Brünglinghaus 2010; Volkswagen 2015c). Anhand dieser<br />

Information und dem Wissen über das dynamische Verhalten des Fahrzeugs und die<br />

Aktivität des Fahrers bestimmt eine Entscheidungseinheit die Warn- bzw.<br />

Handlungsmaßnahmen. Das System benötigt dazu auch Sensoren und<br />

Anzeigeelemente im Innenraum, um das Lenkverhalten des Fahrers zu überwachen und<br />

diesen bei Bedarf dazu aufzufordern, seine Hände ans Lenkrad zu bringen (Audi 2015a;<br />

Volkswagen 2015c). Wird ein Verlassen der Spur durch den Assistenten registriert, so<br />

kommuniziert dieser mit dem Fahrer in der Regel mittels einer haptischen Warnung in<br />

Form einer Lenkradvibration, wobei auch optische und akustische Anzeigen zum<br />

Einsatz kommen. Fehlinterpretationen durch den Spurhalteassistenten, zum Beispiel<br />

beim Einfahren auf die Autobahn, können vermieden werden, indem Informationen<br />

über das Fahrerverhalten und aus der Fahrdynamiksensorik in einer Zustandsmaschine<br />

fusioniert werden, um eine Prädiktion über das absichtliche Überqueren der<br />

Fahrbahnen zu erzeugen (Bartels et al. 2015, S. 943; Daimler 2015e).<br />

Neben der eigentlichen Warnung an den Fahrer, dass das Fahrzeug die Fahrspur nicht<br />

einhält, können aktive Spurhalteassistenten Korrekturmaßnahmen einleiten. Dies setzt<br />

voraus, dass die Steuergeräte des Assistenten über Verbindungen zum ESP bzw. zur<br />

elektromechanischen Lenkung verfügen (Audi 2015a; Brünglinghaus 2010; Daimler<br />

2015e; Walter 2012, S. 545).<br />

In Abbildung 7 wird die Referenzkonfiguration eines Spurhalteassistenten schematisch<br />

dargestellt.<br />

24 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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