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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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an den Fahrer übergibt. Die Systemgrenzen müssen dann in jedem Fall fehlerfrei<br />

erkannt werden.<br />

• Bei der Entwicklung von ADAS wird der Test- und Validierungsprozess<br />

der Software zum limitierenden Faktor. Der hierdurch verursachte<br />

Kostenanteil wird mit wachsender Komplexität immer stärker<br />

ansteigen. Aufgrund der Vielzahl der zu testenden Situationen wird er<br />

ein Niveau erreichen, welches jenseits der wirtschaftlich umsetzbaren<br />

Möglichkeiten der Dauerlauf-Erprobung liegt. Die Aufgabe liegt daher<br />

darin, dass rechtzeitig neue Bewertungs- und Testmethoden<br />

entworfen werden<br />

• Die Standardisierung und Modularisierung von Schnittstellen und<br />

Softwarekomponenten ist ein weiteres Erfordernis, um zeit- und<br />

kostengünstigere Validierungsmethoden zu ermöglichen.<br />

• Es sind Konzepte für die Bewertung der Leistungsfähigkeit der<br />

maschinellen Wahrnehmung und Entscheidungsfähigkeit zu<br />

entwerfen<br />

Das Thema Software spielt bei der Bewertung der technologischen<br />

Wettbewerbsfähigkeit bezogen auf HAF eine bedeutende Rolle. Um in diesem Bereich<br />

konkurrenzfähig zu sein, muss eine große Bandbreite an Softwaretechnologien<br />

beherrscht werden, welche noch Gegenstand laufender Forschungen sind.<br />

Dazu zählen unter anderem Verfahren auf dem Gebiet der Bildverarbeitung (für<br />

Umfelderfassung und Objektklassifizierung), der künstlichen Intelligenz (zur<br />

Situationsinterpretation und Handlungsentscheidung) und der Kryptographie sowie die<br />

Behandlung von verteilten Systemen (letztere für Konnektivitätsfunktionen). Diese<br />

Kompetenzen sind heute häufig außerhalb der Automobilindustrie zu finden, zum<br />

Beispiel in der Robotik, der Telekommunikation, der Medizintechnik und vor allem in<br />

der IT-Industrie. Dadurch ergeben sich zum einen Möglichkeiten für<br />

Technologietransfers in die Automobilbranche, insbesondere im für HAF sehr zentralen<br />

Baustein Software. Von hoher Bedeutung ist es daher für die Automobilindustrie sich<br />

entsprechende Kompetenzen selbst anzueignen oder strategische Partnerschaften<br />

einzugehen. Anderseits bietet der Aufbau neuer Kompetenzfelder der<br />

Automobilindustrie die Chance, diese Kompetenzen in Branchen einzusetzen, zu denen<br />

es bislang nur wenige Schnittstellen gibt, z.B. Netzdienstleistungen im Energiesektor,<br />

Navigationsdienste für Anwendungen jenseits der Automobilindustrie etc.<br />

4.6<br />

4.6.1<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

Fahraufgabenübergabe und Fahrerzustandserkennung<br />

Fahrerassistenzsysteme bis hin zur Hochautomatisierung setzen eine Arbeitsteilung der<br />

Fahraufgabe zwischen Mensch und Maschine voraus, deren Ziel es ist, den Menschen<br />

von unangenehmen Aufgaben zu entlasten. Bei der Entwicklung von FAS seit der<br />

Einführung von ABS ist eine zunehmende Kompetenzabgabe des Fahrers zu<br />

beobachten. Während ABS oder ESP lediglich eine Stabilisierung des Fahrzeugs in<br />

Gefahrensituationen gewährleisten, greifen heutige Systeme kontinuierlich und weitaus<br />

stärker in die Fahrzeugführung und somit in den traditionellen Aufgabenbereich des<br />

Fahrers ein.<br />

Eine wichtige Funktion der Mensch-Maschine-Schnittstelle (MMS) ist die Darstellung<br />

des aktuellen Systemzustands und dessen Grenzen für den Fahrer. Dieser sollte stets<br />

Kenntnis darüber besitzen, welche Manöver das System ausführt und plant, während<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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