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hochautomatisiertes-fahren-auf-autobahnen,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true

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In der Fahrzeugtechnik wurde die Ultraschallsensorik erstmals im Jahr 1992 eingeführt.<br />

Ihre Hauptanwendung ist die Einparkassistenz. Ultraschallsensoren kommen neben der<br />

Anwendung in Parkassistenten zunehmend bei weiteren Funktionen zum Einsatz, z.B.<br />

zur Überwachung von Fahrzeugen auf der Nebenspur für „Totwinkel-Assistenten“<br />

bzw. „Überholassistenten“ (Noll/Rapps 2015, S. 243 ff.). Um mögliche Messfehler<br />

(Noll/Rapps 2015, S.243 ff.) zu vermeiden, wird in der Regel ein Redundanzsystem mit<br />

mehreren Ultraschallsensoren eingesetzt (Noll/Rapps 2015, S. 243 ff.). Die Relevanz<br />

von Ultraschallsensoren für HAF auf Autobahnen ist begrenzt, da sie nur Objekte im<br />

Nahbereich identifizieren können (Frost & Sullivan 2012, S.15). Ihre Rolle für die<br />

Autobahnfahrt besteht allenfalls darin, Funktionen wie Spurwechselassistenten zu<br />

unterstützen bzw. mittels Sensordatenfusion zusätzliche Informationen zu den radarund<br />

kamerabasierten Technologien zu liefern.<br />

Ultraschallsensoren weisen folgende technische Vor- und Nachteile auf:<br />

Ultraschall: Vor- und Nachteile<br />

+ Kompaktheit und einfache bauliche Integration<br />

+ Robustheit gegenüber Nebel, Dampf und Schmutz<br />

+ Funktionsfähigkeit bei Nacht<br />

- Langsame Messung<br />

- schlechte Geschwindigkeitsermittlung<br />

- horizontale und vertikale Auflösung niedrig<br />

- Interferenzen bei mehreren Ultraschallsensoren<br />

- Aufgrund der geringen Reichweite nur für kurze Distanzen einsetzbar (bei<br />

höherer Reichweite große Ungenauigkeit)<br />

- Unzuverlässigkeit bei Regen und Schnee<br />

- Keine ausreichend genaue Lokalisierung eines Messobjektes in lateraler und<br />

vertikaler Richtung möglich<br />

Abbildung 27: Vor- und Nachteile von Ultraschallsensorik 58<br />

Ultraschallsensoren weisen mit Kosten in Höhe von ca. 10-20 Euro pro Stück (Boston<br />

Consulting Group 2015a, S. 13) eine positive Kosten/Nutzen-Relation auf, sind sehr<br />

robust und kompakt, lassen sich einfach an spezifische Kundenanforderungen<br />

anpassen und unauffällig in Fahrzeugen verbauen (Noll/Rapps 2015, S. 243ff.).<br />

Allerdings sind sie unter ungünstigen Witterungsverhältnissen, z.B. Regen und Schnee,<br />

unzuverlässig (Frost & Sullivan 2012, S.58). Die nächsten Entwicklungsschritte bei der<br />

Ultraschallsensorik sind die verbesserte Filterung störender Objekte, die bessere<br />

Eigendiagnosefähigkeit und eine Verkürzung der Mindestmessentfernung.<br />

58<br />

Eigene Darstellung auf Basis von Schindler 2009, S. 40; Noll/Rapps 2015, S. 243 ff.; Bartl 2012, S.6.<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen<br />

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