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Analyse der technischen<br />

Voraussetzungen und<br />

Entwicklungen für<br />

hochautomatisiertes Fahren auf<br />

Autobahnen<br />

4.2.2.1<br />

Radar<br />

Die Radarsensorik im Automobil basiert auf der Sendung und dem Empfang von<br />

Radiowellen zur Erkennung von Objekten. Das Radargerät besteht aus einem<br />

Funksender und -empfänger. Die Sensoren messen die Positionen (Abstand und<br />

Winkel) und Geschwindigkeiten von Objekten relativ zum eigenen. Radarsensoren<br />

spielen derzeit neben der Anwendung in der adaptiven Geschwindigkeitsregelung auch<br />

für weitere Fahrerassistenzfunktionen eine wichtige Rolle, bspw. beim Parkassistenten,<br />

beim Spurwechselassistenten, beim Kollisionsschutzsystem und bei der<br />

Fußgängerdetektion (Frost & Sullivan 2012, S.24).<br />

Radarsensoren weisen folgende technische Vor- und Nachteile auf:<br />

Radar: Vor- und Nachteile<br />

+ Wetterunabhängigkeit / Wetterrobustheit<br />

+ Direkte Messung der Relativgeschwindigkeit möglich<br />

+ Genaue Distanzmessung<br />

+ Kleine, kompakte Bauweise<br />

+ Durchstrahlungsfähigkeit durch Kunststoffe (günstig für Packaging)<br />

+ Hohe Robustheit gegenüber Verschmutzung und Erschütterung<br />

+ Unabhängigkeit von Tageslicht<br />

- Grobes Auflösungsvermögen (insbesondere Winkelauflösung)<br />

- Kleiner Erfassungsbereich<br />

- Unterscheidung und Klassifizierung von Objekten kaum möglich<br />

- Störeinflüsse durch Interferenz möglich (z.B. durch Fremdradar)<br />

- Messung in vertikaler Achse ungenau<br />

- Erkennung von Phantomobjekten möglich (False-Positives)<br />

Abbildung 25: Vor- und Nachteile von Radarsensorik 53<br />

Radarsysteme lassen sich im Automobilsektor unterteilen in:<br />

• Nahbereichsradar: Objekterkennung im Bereich von 0 bis ca. 30 m<br />

• Mittelbereichsradar: Objekterkennung bis 100m<br />

• Fernbereichsradar Objekterkennung mit einer maximalen Reichweite von ca.<br />

200 m (Frost & Sullivan 2012, S. 21 ff.)<br />

Heutzutage sind im Straßenverkehr grundsätzlich vier Bandbreiten für den Radareinsatz<br />

verfügbar: 24,0-24,25 GHz, 21,65-26,65 GHz, 76-77 GHz und 77-81 GHz. Der 76-77<br />

GHz-Bereich hat derzeit den größten Marktanteil. Das 24 GHz Band wird für den Nahbis<br />

Mittelbereich eingesetzt und hat mittlerweile ebenfalls einen größeren Marktanteil<br />

erreicht. Aufgrund der höheren Bandbreite haben die 77 GHz-Systeme gegenüber 24<br />

53<br />

Eigene Abbildung auf Basis von Schindler 2009, S. 40.<br />

50 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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