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Analyse der technischen<br />

Voraussetzungen und<br />

Entwicklungen für<br />

hochautomatisiertes Fahren auf<br />

Autobahnen<br />

Automatisierungssystemen auszugehen. Zudem sind durch die fortschreitende<br />

Erhöhung der Rechenleistung und die damit verbesserte Bildverarbeitung noch<br />

weitreichende Entwicklungsschritte im Bereich der Kamerasensorik zu erwarten.<br />

4.2.3<br />

Multisensorische Systeme und Sensordatenfusion<br />

Zunehmend ist zu beobachten, dass verschiedene Sensortypen (auch baulich) integriert<br />

werden. Insbesondere Multi-Sensorik-Systeme, die auf einer Integration von<br />

Radarsensoren in Kameras basieren, haben erhebliche Potenziale. Mithilfe dieser<br />

Lösung können sowohl die Objektentfernung als auch die Objektgröße mit hoher<br />

Genauigkeit bestimmt werden (Weber 2012, S.25). Zudem werden durch die<br />

optimierte Abstimmung des Multisensorik-Konzepts und ggf. eine Abrüstung des<br />

Radars Kostenoptimierungen möglich, so dass die Systeme dadurch auch für die<br />

Kompaktklasse realisierbar werden (Vollmer 2014, S. 19; Winner 2015b, S. 314).<br />

Ein anderer Ansatz zur Technologieintegration ist die Sensordatenfusion. Der<br />

Unterschied liegt darin, dass es sich hier nicht um eine Integration der Komponenten<br />

bzw. Sensoren in ein Gerät handelt, sondern um die Fusion der von den einzelnen<br />

Sensoren gelieferten Informationen (Darms 2010, S.176; Mujica 2014, S.4; Reif 2010,<br />

S. 86 f.). Für eine ganzheitliche Erfassung der Fahrzeugumgebung ist dieses Prinzip<br />

fundamental. Umfeldsensoren werden dadurch nicht mehr monofunktional und<br />

applikationsspezifisch eingesetzt, sondern können durch entsprechende Algorithmen<br />

verschiedene Funktionen realisieren.<br />

4.2.4<br />

Technische Reife und Handlungsbedarf<br />

Die Umfeldsensorik wurde in den letzten Jahren deutlich leistungsstärker und günstiger<br />

und stellt kein grundsätzliches Hindernis für eine Realisierung des hochautomatisierten<br />

Fahrens auf Autobahnen dar. Insbesondere um HAF-Systeme mittelfristig auch für das<br />

Volumensegment interessant zu machen, sind jedoch weitere Kostensenkungen im<br />

Bereich der Sensorik nötig. Im Besonderen gilt dies für Lidarsensoren, für die im<br />

Vergleich zu anderen Sensorarten die größten Skalen- und Erfahrungskurveneffekte<br />

erwartet werden.<br />

Eine Integration und Modularisierung von Assistenzfunktionen durch die Anbindung an<br />

hochperformante zentrale Steuergeräte ist ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt<br />

zur fortschreitenden Automatisierung. Hierzu muss die heutige Sensorik per<br />

Datenfusion und/oder Multisensorik-Lösungen integriert werden. Es müssen weitere<br />

Redundanzen eingerichtet und eine höhere Detektionsgenauigkeit und energetische<br />

und bauliche Effizienz erreicht werden.<br />

Keine Sensortechnik kann derzeit alle notwendigen Anforderungen für HAF alleine<br />

erfüllen, da die verschiedenen Sensortechnologien physikalisch bedingte Stärken und<br />

Schwächen aufweisen (De Locht/Van den Broeck 2014 S. 267f.; Buxbaum et al. 2012,<br />

S.188). Ein Überblick zu den zentralen Funktionsaspekten und Kosten der Sensortypen<br />

verdeutlich, neben den bereits im Text dargestellten Vor- und Nachteilen der<br />

Sensortypen, deren wesentliche Unterschiede:<br />

58 | 358 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.<br />

HAF auf Autobahnen – Industriepolitische Schlussfolgerungen

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