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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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horsten im „Dornschlägle“ (Teil des Sommerrains)<br />

berichtet. Off ensichtlich ist wegen<br />

der Dornen die Naturverjüngung untergegangen<br />

und die Fehlstellen wurden<br />

mit Fichten ausgepfl anzt.<br />

Dies war die Zeit der ersten Forsteinrichtung<br />

für den damaligen Gemeindewald<br />

<strong>Cleversulzbach</strong>. Sie wurde seither alle zehn<br />

Jahre wiederholt. Dabei wird der Zustand<br />

des Waldes durch Beschreibung der einzelnen<br />

Bestände festgehalten und durch umfangreiche<br />

Datenerhebung dokumentiert.<br />

Außerdem wird der Vollzug aller Betriebsarbeiten<br />

im zurückliegenden Jahrzehnt<br />

kontrolliert und bewertet und schließlich<br />

eine Planung für das kommende Jahrzehnt<br />

aufgestellt: wo wird wie viel Holz gemacht,<br />

wo müssen junge Bestände gepfl egt werden,<br />

wo soll Naturverjüngung kommen<br />

und wie kann sie gefördert werden.<br />

Die nachstehenden Zahlen sind dem Forsteinrichtungswerk<br />

2002 bis 2011 entnommen,<br />

weil die Arbeiten am neuen Einrichtungswerk<br />

noch nicht abgeschlossen sind.<br />

Auf einer Gesamtfl äche von 188 Hektar<br />

stehen folgende Baumarten:<br />

Buche 50 % Fichte 20 %<br />

Eiche 10 % Lärche 4 %<br />

Esche 4 % Kiefer 2 %<br />

Ahorn 3 % Douglasie 1 %<br />

Sonstige 6 %<br />

Laubbäume: 73 % Nadelbäume: 27 %<br />

Das Laubholz dominiert also ganz deutlich,<br />

sein Anteil wird in den nächsten<br />

Jahrzehnten durch Naturverjüngung noch<br />

weiter zunehmen. Zu den sonstigen Laubbäumen<br />

zählen Hainbuche, Linde, Kirsche,<br />

Elsbeere, Feldahorn, Salweide, Aspe.<br />

Der Nadelholzanteil hatte sich vor allem<br />

in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

deutlich erhöht. Die Kriegs- und Nachkriegszeit<br />

hatten den Holzbedarf steigen<br />

lassen mit der Forderung vor allem nach<br />

Bauholz und rasch wachsenden Baumarten.<br />

So wurden im <strong>Cleversulzbach</strong>er Wald<br />

1956 bis 1965 117.000 Fichten, 4.300 Kiefern<br />

und 1.300 Lärchen, das sind insgesamt<br />

122.600 Nadelbäume gegenüber nur<br />

1.300 Laubbäumen, gepfl anzt.<br />

Die heutige Waldwirtschaft setzt – wo immer<br />

es erfolgversprechend geht – auf die<br />

Naturverjüngung, und diese läuft standortbedingt<br />

fast ganz in Richtung Laubholz.<br />

So wurde bei der Forsteinrichtung<br />

2002 ein Naturverjüngungsvorrat von 26<br />

Hektar aufgenommen mit 39 Prozent Buche,<br />

4 Prozent Eiche, 26 Prozent Esche, 8<br />

Prozent Ahorn, 22 Prozent sonstige Laubbäume<br />

gegenüber nur 1 Prozent Fichte.<br />

Wenn man die Waldfl ächen nach dem Alter<br />

der verschiedenen Bestände zusammenstellt,<br />

zeigt sich, dass es einen deutlichen<br />

Überhang an Altholz gibt: 39 Prozent<br />

des Waldes sind über 100 Jahre alt,<br />

21 Prozent sogar über 160 Jahre. Dafür<br />

fehlt es an Beständen im Alter zwischen<br />

40 und 100 Jahren.<br />

Im vergangenen Jahrzehnt ist der Holzvorrat<br />

um fast 10 Prozent auf 322 Festmeter<br />

je Hektar gestiegen, gute Voraussetzungen<br />

für einen höheren Einschlag,<br />

der allerdings im Wert durch die geringere<br />

Qualität vieler Altbestände, die ihren Ursprung<br />

noch in der wenig pfl egeintensiven<br />

Mittelwaldwirtschaft hat, geschmälert<br />

wird.<br />

Der Beitrag des <strong>Cleversulzbach</strong>er Walddistrikts<br />

zum jährlichen Gesamteinschlag des<br />

Stadtwaldes beträgt 1.070 Festmeter, das<br />

sind 23 Prozent. Der geplante Einschlag von<br />

5,8 Festmeter je Jahr und Hektar liegt unter<br />

dem laufenden Zuwachs, so dass die Holznutzung<br />

in Zukunft in die Höhe gehen wird.<br />

Neben der Nutzfunktion spielen auch die<br />

Schutzfunktionen eine gewichtige Rolle:<br />

Der ganze Wald ist als FFH – Flora-Fauna-<br />

Habitat, als Waldlebensraumtyp Hainsimsen-Buchen-Wald<br />

ausgewiesen. Neben<br />

110 Hektar Wasserschutzwald spielt auch<br />

der Bodenschutz an den Hängen eine<br />

wichtige Rolle.

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