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Cleversulzbach - Geigerdruck GmbH

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Telegraphenhilfsstelle an der Ecke Brettacher<br />

Straße/Seestraße (Foto um 1935).<br />

Über der Tür das Schild „Telegraph“, rechts<br />

an der Wand ein Werbeschild für die Reederei<br />

„Lloyd Bremen“<br />

bronn gebrachte Post musste von den<br />

Bürgermeistern der Kurierorte durch Boten<br />

an die anderen Orte zugestellt werden.<br />

Post nach Heilbronn lief den umgekehrten<br />

Weg. Die Kurierfahrten fanden jeweils<br />

dienstags, donnerstags und samstags<br />

statt. Doch schon Ende 1945 musste dieser<br />

Kurierdienst wegen Benzinknappheit<br />

eingestellt werden. Der neue Landrat Hermann<br />

Sihler hatte aber bei der Militärre-<br />

gierung erreichen können,<br />

dass die Amtspost mit der<br />

inzwischen wieder tätigen<br />

Post an die Kurierorte befördert<br />

wurde. An der<br />

Weiterverteilung durch<br />

Boten hatte sich aber<br />

nichts geändert.<br />

Ein anderes Problem ergab<br />

sich durch die Papierknappheit<br />

nach dem<br />

Kriege, die zum Verbrauch<br />

der noch vorhandenen<br />

Formulare aus der<br />

Zeit des Nationalsozialismus<br />

führten. Hierzu erließ<br />

das Stuttgarter Innenministerium<br />

am 16.<br />

September 1946 folgende<br />

Anweisung:<br />

Betr.: Hakenkreuzzeichen<br />

auf Briefpapier und Briefumschlägen.<br />

Es besteht Veranlassung,<br />

darauf hinzuweisen, dass<br />

Restbestände an Briefpapier<br />

und Briefumschlägen,<br />

die mit dem Hakenkreuz,<br />

dem Hoheitszeichen<br />

der NSDAP, u. ä. versehen<br />

sind, nur dann aufgebraucht werden<br />

dürfen, wenn diese Zeichen durch<br />

Ausschneiden entfernt oder überklebt<br />

werden. Durchstreichen oder Überstempeln<br />

genügt nicht.<br />

Schon bald lief der Postverkehr nach dem<br />

Krieg wieder in geordneten Bahnen und<br />

die Poststelle in <strong>Cleversulzbach</strong> wurde auf<br />

Anweisung der Oberpostdirektion Stuttgart<br />

vom 1. März 1947 an wieder dem früheren<br />

Posthalter Friedrich Lumpp übertragen,<br />

was für ihn auch eine Rehabilitation bedeutete.<br />

Seine langjährige Dienstzeit wurde<br />

im Juni 1960 in der Mörike-Stube des<br />

Gasthauses „Zum alten Turmhahn“ gefeiert.<br />

Hierzu waren vom Postamt Heilbronn fünf<br />

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